Geschichte von Kloster Heilsbronn/Auerbruch

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Auerbach (Colmberg) in der Wikipedia
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6. Auerbruch,

Auerbach, Pfarrdorf bei Ansbach. Berthold von Vendebach legirte 1291 seine Güter (Gefälle) in Auerbruch dem Kloster Heilsbronn (s. Bd. I, 76), um die Sünden seiner verstorbenen Frau Walburga zu sühnen. Graf Friedrich von Truhendingen bestätigte als Lehensherr das Legat. Die heilsbronner Urkunden nennen mehrere aus dem Geschlecht der Vendebach. In der soeben besprochenen Urkunde des Königs Heinrich VII. von 1234 und in der bei Großhaslach besprochenen Urkunde von 1295 kommen die Namen Heinrich, Burkhard und Ludwig von Vendebach vor. 1342 wurde Adam von Vendebach[1] in Heilsbronn begraben, laut nicht mehr vorhandenem Todtenschild. Die Kopisten schrieben „Weidenbach“ anstatt Vendebach. Das Wappen auf dem Todtenschilde zeigt einen gelben Herzschild, in dessen Mitte eine schwarze zirkelrunde Scheibe mit weißem Centrum; als Helmschmuck der langgestreckte rothe Hals eines Vogels, daran ein flatterndes Band, darüber zwei senkrecht emporgerichtete Vogelflügel. Neben dem Wappen die Schrift: A. D. 1342 obiit dominus Adamus de Weidenbach in crastino Andreae. Die Herren von Vendebach nannten sich vielleicht nach den bei Markterlbach gelegenen Orten Fembach. Todtenmessen wurden gehalten: am 30. Apr. und am 31. Aug. für Walburga de Vendebach, am 27. Okt. für Berthold de Vendebach und am 24. Dez. für Burkardus Miles de Vendebach.

Außer den Acquisitionen von der Familie Vendebach erhielt das Kloster auch Gefälle von Leibeigenen in Auerbruch laut folgender Urkunde: Ego Cunradus miles de Tanne, dictus de Erelbach, et Felicitas uxor mea recognoscimus, quod [324] Hildebrandum et Ulricum, filios quondam fabri de Urbruch, cum Jute et Elisabeth, uxoribus eorundem, mancipia et proprios servos nostros cum omnibus eorum liberis nunc exstantibus vendidimus pro 20 libr. hall. religiosis in Halsprunne Datum in Rotenburch 1300, sabbatho proximo post Epiphan. Testes: Fridericus senior, milet de Tanne,[2] pater meus: Fridericus de Seldenecke, frater et monachus Fridericus de Ellerichshusen in Halsprunne. Quia proprium sigillum non habeo, has literas sigillo domus Theutonice in Rotenburg petivi muniri. Sonach wurde die Urkunde im Johanniterhofe zu Rothenburg ausgefertigt. Das Kloster erwarb in Auerbruch zwei Anwesen. Eines derselben, welches 1553 abbrannte, erhielt zum Wiederaufbauen das erforderliche Holz aus den heilsbronner Waldungen in jener Gegend durch den in Schmalnbühl wohnenden heilsbronner Förster.


  1. Vgl. Stillfried S. 215.
  2. Die Todtenkalender gedenken dieser Familie nur zweimal, beim 22. Februar und beim 18. Oktober, wo es heißt: Friderici de Tanne. Anniversarium Bertholdi de Tanne de Herbipol. Vgl. Stillfried S. 201.


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