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Geschichte von Kloster Heilsbronn/Das Monument des Markgrafen Joachim Ernst

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« Das zum Gedächtniß des Markgrafen Georg Friedrich und seiner beiden Frauen im J. 1614 gefertigte großartige Öl- und Schnitzbild Geschichte von Kloster Heilsbronn
Der Welserische Todtenschild »
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Das Monument des Markgrafen Joachim Ernst[1]

bei Nr. 83 wurde gleich nach dem Tode des Markgrafen von dessen Wittwe Sophia und vom Markgrafen Christian von Bayreuth errichtet. Laut Kontrakt von 1625 übernahm der Bildschnitzer A. Groß in Kulmbach die Modellirung nach einer ihm behändigten Zeichnung, der Glocken–, Stück- und Kunstgießer G. Herold in Nürnberg den Guß. Der schwarze Marmor zum Sarg wurde bei Schwarzenbach im Bayreuthischen gebrochen, das Metall, 5875 Pfund, zu der auf dem Sarg liegenden Statue des Markgrafen, zu der geflügelten Fama an der Kopfseite und zu den Engelchen wurde von den beiden Stiftern geliefert. Der Bildschnitzer erhielt 3400, der Gießer 500 Reichsthaler. Das 1630 vollendete und aufgestellte Monument wurde schon im Jahr darauf von Tilly’schen Reitern geplündert und zerschlagen. 81 Jahre lang lagen die Bruchstücke in der Heideckerkapelle, die Metallstatue sammt der Fama eine Zeitlang in Nürnberg, wohin man sie 1700 beim Einfall feindlicher Truppen in Sicherheit gebracht hatte. 1711 begann die Wiederherstellung des Monuments, wobei sich ergab, daß mehrere Theile desselben abhanden gekommen waren und neu gefertigt werden mußten, nämlich sechs Adler und das Kopfkissen von Alabaster, zwei Schrifttafeln, das Postament und die Posaune für die Fama. Die Alabasterarbeit fertigte für 425 Gulden der Bildhauer F. Manger zu Fürstenberg. Den Alabaster bezog man von Fürnsberg. Das kombinirte Wappen an der Fußseite zeigt in 16 Feldern 8 Greife (Pommern, Stettin, Kassuben, Wenden, Barth, Wolgast, Usedom), 2 Löwen (Burggrafthum und Rügen), 3 Adler, ein Andreaskreuz (Gutzlow), das zollersche Wappen, ganz unten das Regale. Die wortreichen Inschriften an den beiden Seiten des Monuments lauten: a. „Der durchleuchtig hochgeborne Fürst und Herr, Herr Joachim Ernst, Markgraf zu Brandenburg, in Preußen Herzog, Burggraf zu Nürnberg und Fürst zu Rügen, wurde geboren zu Coelln an der Spree den 11. Juni 1583, trat in [271] die Regierung den 13. Juni 1603, hielt zu Onolzbach Beilager mit der durchleuchtig hochgebornen Fürstin und Frau Sophia, geborne Gräfin zu Solms den 4. Octobris 1612, zeugte mit derselben vier Söhne, als Markgraf Friedrichen, Albrechten, Albrechten und Christian, dann Fräulein Sophiam. Verstarb in Christo seliglich zu Onolzbach den 25. Februarii um 11 Uhr gegen Mittag A. 1625. Dem Verleihe Gott eine fröhliche Auferstehung zum ewigen Leben. Amen.“ b. „Als nach vielfältigen gefährlichen Kriegsläuften die göttliche Güte mehrere Sicherheit verliehen, hat der durchleuchtige Fürst und Herr, Herr Wilhelm Friedrich, Markgraf zu Brandenburg, Herzog in Preußen zu Magdeburg etc. unser gnädigster Fürst und Herr dieses Monumentum dero Herrn Urgroßvatern höchstseligster Gedächtnuß zum ruhmwürdigsten Andenken aufrichten und zu Stand bringen lassen Anno Christi 1712, in welchem Jahr auch die erfreuliche Geburt dero Erbprinzen, Herrn Carl Wilhelm Friedrichs, sich derer durchleuchtigsten Herren Vorfahren zu erinnern Anlaß gegeben.“ Bei Gelegenheit dieser Renovatur und Wiederaufstellung des Monuments wurden im Grabgewölbe, auf welchem dieses ruht, zur Verstärkung der Tragkraft zwei Backsteinbögen eingezogen.



  1. Vgl. Stillfried S. 178–184.
« Das zum Gedächtniß des Markgrafen Georg Friedrich und seiner beiden Frauen im J. 1614 gefertigte großartige Öl- und Schnitzbild Geschichte von Kloster Heilsbronn
Der Welserische Todtenschild »
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