Geschichte von Kloster Heilsbronn/Ohrenbach

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Ohrenbach in der Wikipedia
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4. Ohrenbach,

jetzt Pfarrdorf, vormals, wie Adelhofen, Filial von Langensteinach, wurde 1307 sammt der Mutterkirche heilsbronnisches Patronat, 1449 aber durch den 22. Abt Kötzler von der Mutterkirche getrennt und eine selbstständige Pfarrei. Diese Abänderung erfolgte auf Bitten der Ortschaften Ohrenbach, Gickelhausen, Oberscheckenbach, Gumpelshofen, Gailshofen und Rückertshofen. Der Abt Kötzler und der Pfarrer in Langensteinach stimmten bei; die Petenten garantirten jährliche Reichnisse zum Unterhalt eines Pfarrers, worauf die Bestätigung durch den Bischof Gottfried von Würzburg erfolgte. An der im heilsbronner Archiv hinterlegten Bestätigungsurkunde (jetzt in Bamberg) hängen [402] die Siegel des Bischofs von Würzburg, des Pfarrers von Langensteinach und des Abts von Heilsbronn. Die Bewohner der soeben genannten Orte, welche den neuen Pfarrsprengel bildeten, waren meist Rothenburger Unterthanen; daher in der Bestätigungsurkunde die Bestimmung, daß jeder Pfarrer von Ohrenbach vom Magistrat Rothenburg ernannt, aber vom Kloster Heilsbronn dem Bischof präsentirt werden sollte. Weiter heißt es in der Urkunde: „Haben die Consules und Proconsules der Stadt einen Tüchtigen (dummodo sit persona discreta et abilis) vorgeschlagen, so sollen ihn Abt und Convent nicht zurückweisen. Die Consules sollen die Rechte der Kirche (Johannis des Täufers) in Ohrenbach und des Pfarrers wahren. Der jeweilige Pfarrer soll an Ort und Stelle wohnen, Messe lesen, predigen etc., an jeder Kirchweih mit Fahne, Kreuz und Reliquien zur Mutterkirche nach Langensteinach kommen. Die Gemeinde Ohrenbach hat ihrem Pfarrer Wohnung und Stallung zu geben, einen Acker und einen Garten in ihrer Flur, einen zweiten Garten am Kirchhof und Holz bei der jährlichen Holzvertheilung. Der Pfarrer von Langensteinach erhält als Entschädigung 16 Malter Korn, welche Schuh von Ohrenbach, Kraus von Harbach etc. jährlich zu liefern haben.“ Ein Präsentationsschreiben des 25. Abts Bamberger von 1502 ist oben Bd. II, 85 bei Ohrenbach mitgetheilt worden.