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Giraffen im Zoo

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Giraffen im Zoo
Untertitel:
aus: 103 Gedichte, S. 19–20
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1933
Verlag: Ernst Rowohlt
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
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Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
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Giraffen im Zoo


Wenn sich die Giraffen recken,
Hochlaub sucht die spitze Zunge,
Das ihnen so schmeckt, wie junge
Frühkartoffeln mit Butter mir schmecken.

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Hohe Hälse. Ihre Flecken

Sehen aus wie schön gerostet.
Ihre langsame und weiche
Rührend warme Schnautze kostet
Von dem Heu, das ich nun reiche.

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Lauscht ihr Ohr nach allen Seiten,

Sucht nach wild vertrauten Tönen.

Da sie von uns weiter schreiten,
Träumt in ihren stillen, schönen
Augen etwas, was erschüttert,

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Hoheit. So, als ob sie wüßten,

Daß nicht Menschen, sondern daß ein
Schicksal sie jetzt anders füttert.