Glück (Geisheim)
Brüder, suchet Freud’ und Lust
Nicht mit der Laterne!
Seid des Glücks euch froh bewußt,
Denn es wohnt nicht ferne!
Sucht’s bei allen Winden;
Aber fand er’s nicht zu Haus,
Wird er’s nirgends finden.
Mancher glaubt, das Glück verkroch
Doch der Sack hat auch ein Loch,
Wird oft leer mit Schrecken.
Mancher hält’s für einen Geist
In der grünen Flasche;
In der leeren Tasche.
Manche hoffen, Manche harrn
Hinter Lottozetteln;
Doch das Glück hat sie zum Narr’n,
Voller Tück’ und Laune;
Diesen hält es ewig hin,
Jener bricht’s vom Zaune.
Ein verliebtes Herrchen,
Das da huldigt Der, bald Der,
Wie ein Faschingsnärrchen,
Zeigt den Menschen sich nach Gunst
Lachend, wie den blauen Dunst
Jeder hasch’ und packe.
Soll dich nicht sein Unbestand
Ewiglich betrüben,
Nicht in Dunst verlieben.