Zum Inhalt springen

Glück (Geisheim)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Glück
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen.
S. 143–144
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max & Komp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Breslau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]
[143]
Glück.


Brüder, suchet Freud’ und Lust
Nicht mit der Laterne!
Seid des Glücks euch froh bewußt,
Denn es wohnt nicht ferne!

5
Mancher rennt das Leben aus,

Sucht’s bei allen Winden;
Aber fand er’s nicht zu Haus,
Wird er’s nirgends finden.

Mancher glaubt, das Glück verkroch

10
Sich in grauen Säcken;

Doch der Sack hat auch ein Loch,
Wird oft leer mit Schrecken.

Mancher hält’s für einen Geist
In der grünen Flasche;

15
Später doch spukt der zumeist

In der leeren Tasche.

Manche hoffen, Manche harrn
Hinter Lottozetteln;
Doch das Glück hat sie zum Narr’n,

20
Läßt sich nicht erbetteln.


[144]
’S ist ein toller Eigensinn,

Voller Tück’ und Laune;
Diesen hält es ewig hin,
Jener bricht’s vom Zaune.

25
Ja, das Glück schießt kreuz und quer,

Ein verliebtes Herrchen,
Das da huldigt Der, bald Der,
Wie ein Faschingsnärrchen,

Zeigt den Menschen sich nach Gunst

30
In der bunten Jacke,

Lachend, wie den blauen Dunst
Jeder hasch’ und packe.

Soll dich nicht sein Unbestand
Ewiglich betrüben,

35
Mußt du dich nicht in den Tand,

Nicht in Dunst verlieben.