Grablied auf einen in der Schlacht gebliebenen jungen Helden
Jüngling.
Hier fiel der Jüngling unser Freund!
Der Held sank hier dahin!
Noch schlug er sterbend seinen Feind,
Fiel siegreich über ihn.
Mädchen.
Der jungen Manner Neid:
Der Kriegesgott im Helm und Speer,
Apoll im Friedenskleid.
Chor der Jünglinge und Mädchen.
Auf! stattet der Zärtlichkeit Pflichten ihm ab!
Erhebt ihn in Liedern, und baut ihm Altäre,
Und weint ihm der Liebe gebeiligte Zähre!
Voll Schweis und Blut riß seine Hand
Viel an ihr Lebensziel:
Verblutet er und fiel!
Mädchen.
Da trug ihn hoch sein stolzes Roß,
Voll von des Jünglings Muth:
Für uns, für unsre Mütter floß
Chor der Jünglinge und Mädchen.
Des Jünglings Verdiensten und Thaten getreu,
Erbaut ihm Tropheen und singt ihn dabey!
Und nennet ihn unter den Helden, den Größten,
Und unter den Freunden der Menschen, den Besten!
Er schwung sich kühn darauf!
Zuletzt riß ihn sein Muth dahin
In seines Ruhmes Lauf.
Mädchen.
Noch todt, schön, wie der Maja Sohn,
Ein ewger Nachruhm bleibt sein Lohn:
Man sing ihn spät, wie itzt!
Chor der Jünglinge und Mädchen.
Pflückt Rosen und Veilchen sein Grab zu bestreun!
Umpflanzt es mit Rosen, begießt es mit Wein!
Sein Name wird bey den Unsterblichen glänzen!