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Hamburger Zimmerleute

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Hamburger Zimmerleute
Untertitel:
aus: Gedichte, Gedichte von Einstmals und Heute
S. 34–35
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1934
Verlag: Ernst Rowohlt
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Erscheinungsort: Berlin
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Wikisource
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[34]
Hamburger Zimmerleute


Die Kelle schurft, die Säge klingt.
Ein Kerl sitzt mit Zylinderhut
Im Dachbau arbeitend und singt.

Hamburger Jungs. Wir sind euch gut,

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Dem Maurer und dem Zimmerer.


Wir drehn uns um, wir bleiben stehn,
Wenn sie an uns vorübergehn
Mit dem traditionellen
Metallknopfsamt und mit dem Stock,

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Der komisch schlängelt im Barock,


Armtapfere Gesellen,
Mit jenem Bündel Habenichts,
Schon glücklich unterm großen
Schlapphut, in Glockenhosen

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Ausschreitend sicheren Gesichts.


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Und ist auch einer dann und wann

Kein Hamburger, noch Zimmermann,
Nur Handwerksbursche, „Fechter“,
Sei nett zu ihm. – Kein schlechter

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Mensch treibt leicht solche Tradition.

Harmlosigkeit verdient schon Lohn.

Und wer da wandert bescheiden,
Den mag doch jeder leiden.