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Heimkehr (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Heimkehr
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 93-94
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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[93] Heimkehr.

Und wieder von der Reisetour
Bin ich zurückgekommen,
Von Feld und Wald und grüner Flur
Hab’ Abschied ich genommen.

5
Schön war die Fahrt, nur trieb zu schnell

Zur Heimkehr wieder der Appell,
Der zwingendste: Geldmangel. –

Doch war’s auch nur ein Kommen, Seh’n
Und wieder Geh’n von dannen,

10
So flüchtig wie des Windes Weh’n

Beim Frührot durch die Tannen. –
Es boten doch mir Hochgenuß
Der graue Fels, der blanke Fluß
Und die besonnten Hänge. –

15
Zum erstenmal sah ich den Rhein,

Wie ich ihn oft geträumet,
Im Sommerduft, im Abendschein,
Von Burgen bunt umsäumet. –
Die Rebenhügel still und schön,

20
Die Schroffen sah ich und die Höh’n

In lieblichem Kontraste. –

Und wo der stolze Strom sich wandt
Auch immer durch die Auen,
Die Blicke waren mir gebannt

25
Vom wunderbaren Schauen. –

Die Luft so klar, der Strom so frei –
Vorüber zogen Lorelei
Und Bacharach und Bingen. –

Zum Drachenfels stieg ich hinan,

30
Den neu die Burg gekrönet,

Ein alter und doch junger Mann,
Vom Leben abgetönet. –
Alt, weil mein Haupt mit Schnee belegt,
Jung, weil das Herz noch feurig schlägt

35
Und für die Schönheit glühet. –

[94]
Und wieder nun bin ich zu Haus,
Von der Poetenreise,
Und packe still mein Ränzlein aus
Und fahr’ die alten Gleise. –

40
Und war auch kurz der Reisegang,

Er hat zu neuem Schaffensdrang
Mich prächtig angereget. –