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Autor: |
Joseph Victor von Scheffel
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Illustrator: |
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Titel: |
Hering und Auster
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Untertitel: |
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aus: |
Die zehnte Muse. Dichtungen vom Brettl und fürs Brettl. S. 132
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Herausgeber: |
Maximilian Bern
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Auflage: |
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Entstehungsdatum: |
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Erscheinungsdatum: |
1904
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Verlag: |
Otto Eisner
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Drucker: |
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Erscheinungsort: |
Berlin
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Übersetzer: |
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Originaltitel: |
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Originalsubtitel: |
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Originalherkunft: |
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Quelle: |
Commons = Google-USA*
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Kurzbeschreibung: |
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Bild
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Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu|page=138
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Bearbeitungsstand
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fertig
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Hering und Auster.
Ein Hering liebt’ eine Auster
Im kühlen Meeresgrund,
Es war sein Dichten und Trachten
Ein Kuss von ihrem Mund.
5
Die Auster, die war spröde,
Sie blieb in ihrem Haus;
Ob der Hering sang und seufzte:
Sie schaute nicht heraus.
Nur eines Tags erschloss sich
10
Ihr duftig Schalenpaar,
Sie wollt’ im Meeresspiegel
Beschau’n ihr Antlitz klar.
Der Hering kam geschwommen,
Steckt’ seinen Kopf herein,
15
Und dacht’: an einem Kusse
In Ehren sich zu freu’n.
O Harung, armer Harung,
Wie schwer bist du blamiert; –
Sie schloss in Wut die Schalen,
20
Da war er guillotiniert.
Jetzt schwamm sein toter Leichnam
Wehmütig im grünen Meer
Und dacht: »In meinem Leben
Lieb’ ich keine Auster mehr!«
J. V. v. Scheffel.