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Herodias. Schule des Leonardo da Vinci

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Julius Hübner
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Titel: Herodias
Untertitel: Schule des Leonardo da Vinci
aus: Bilder-Brevier der Dresdner Gallerie, 2. Folge, Seite 4
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1859
Verlag: Verlagsbuchhandlung von Rudolf Kuntze
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Erscheinungsort: Dresden
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Quelle: Scan auf Commons
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[Ξ]

Schule des L. da Vinci.

[4]
Herodias.
Schule des Leonardo da Vinci.


Herodes ward, dass er den Täufer tödte,
Von seines Weibes arger List betrogen,
Und von der Tochter Reizen blind bewogen
Gewährt er, was er lieber doch verböte.

5
Da schweigt die Cymbel und die üpp’ge Flöte,

Des Tanzes wilder Taumel ist verflogen,
Es starrt, vom Todten magisch angezogen,
Herodias; erbleicht der Wangen Röthe.

Auf goldner Schüssel hat sie es getragen,

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Das edle Haupt; sie setzt es schaudernd nieder:

Ihr dünkt, es heben sich die Augenlider,

Die bleichen Lippen öffnen sich zum Klagen
Und leise hört sie ein entsetzlich Wort,
Ein einziges (sprach sie es selber?) – „Mord!“