Den schwersten Gang, den je ein Vater that,
Du gingst ihn, Abram, gläubig ohne Wanken,
Und banntest still die eigenen Gedanken
Ganz unter Gottes unerforschten Rath.
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Dort zum Morija, jenen rauhen Pfad
Hinauf, ob auch die alten Kniee schwanken,
Führst du das Lamm, den einz’gen Sohn, den schlanken,
Den einst dein heisses Fleh’n vom Herrn erbat.
Schon bandest du die Hände auf den Rücken
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Dem Kinde, willst schon blind das Messer zücken, –
Da sieh’, ein Engel Gottes selber hält
Den Mordstahl auf! So spricht der Herr der Welt:
Es ist genug, das Opfer ist geschehen;
Selig, die glauben, ob sie schon nicht sehen!