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Im Friedrichshain (Kämpchen)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Heinrich Kämpchen
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Titel: Im Friedrichshain
Untertitel:
aus: Was die Ruhr mir sang, S. 108-109
Herausgeber:
Auflage: k. A.
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1909
Verlag: Hansmann & Co.
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Erscheinungsort: Bochum
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[108] Im Friedrichshain.

Die Luft ist feucht, der Märzwind weht,
Der frische Wind im Märzen,
Und wer die Gräberstatt begeht,
Dem brennt es heiß im Herzen. –

5
Sie liegen da in langen Reih’n,

Umhegt von Totenbäumen,
Mit dem zerschossenen Gebein
Und mit den Freiheitsträumen. –
[109]
Sie wittern wieder Märzenluft

10
Und wundern sich im Stillen,

Daß immer noch an ihrer Gruft
Die Eulenrufe schrillen. –

Daß immer noch der Freiheit Ton
Sich stumm und scheu muß bergen,

15
Daß immer noch die Reaktion

Fortherrscht mit ihren Schergen.

Sie horchen scharf in stiller Gruft,
Die großen Augen offen –
Doch, wittern sie auch Märzenluft,

20
Umsonst ist noch ihr Hoffen. –