Zum Inhalt springen

Im Zwiespalt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Paul Haller
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Im Zwiespalt
Untertitel:
aus: Gedichte, S. 38
Herausgeber: Erwin Haller
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1922
Verlag: H. R. Sauerländer & Co.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Aarau
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
[[index:|Indexseite]]


[38]

Im Zwiespalt

Ich habe oft im Widerstreit gerungen,
Wenn mir das Höchste tief, das Tiefste hoch erschien;
Ich habe manchen heißen Wunsch bezwungen,
Bis ich geworden war, was ich nun bin.

5
Es ist nicht immer friedlich hergegangen,

Bis ich den herben Ernst zum Lebensführer nahm;
Es starb zuerst ein jugendwild Verlangen,
Das aus der Triebe Abgrundtiefe kam.

Oft steh ich still auf meinen Wanderwegen,

10
Fernhin zu lauschen einem scheuen Zweifelswort.

Es klingt mir aus dem Menschentritt entgegen
Und treibt mich in die Waldeshöhen fort.

Da kann ich’s von den hohen Buchen lesen,
Es sei mein neues Tun ein hohler Schein

15
Du bist noch immer, was du stets gewesen;

Du bist es nicht, du mußt nur anders sein.