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In der Dinte

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Textdaten
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Autor: Johann Karl Wilhelm Geisheim
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Titel: In der Dinte
Untertitel:
aus: Gedichte, Zweites Bändchen,
S. 275–276
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1839
Verlag: Josef Max & Komp.
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Erscheinungsort: Breslau
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Commons, Google
Kurzbeschreibung:
Siehe auch Karneval, Fastnacht und Fasching
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[275]
In der Dinte.


Heraus aus meinem Dintenfaß,
Ihr Narren, kommt heraus;
Setzt nieder euch an’s volle Glas
Und zum gespickten Schmaus.

5
Auf, bringt die Narrheit Schwarz auf Weiß

Mir lustig auf’s Papier;
Denn Lustigkeit steht hoch im Preis’,
Und thut uns Noth allhier.

Doch Dintengeister sitzen fest

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In ihrer Dinte drin;

Das bittre schwarze Meer nicht läßt
Heraus den freien Sinn.
Sie bleiben ernsthaft trotz des Specks
Im steifen Längenmaß;

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Und höchstens macht uns noch ein Klecks,

Der sie verdrießet, Spaß.

Galläpfellvoll sind sie so gern
Der Welt ein bittres Gift:
Es halten sich die Dintenherrn

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Gern für ein hohes Stift,
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Das, wenn es eben will geruhn,

Man solle sich kastein,
Und soll einmal sich bene thun,
Tunkt seine Feder ein.

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Die Welt ist in der Dinte sehr,

Drum ist sie nicht sehr froh;
Drückt’ Schwarz auf Weiß sie nicht so schwer,
Es wäre wohl nicht so.
Darum bedenkt zur Faschingszeit

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Recht reiflich, was euch frommt;

Macht nur, daß ihr zur Fröhlichkeit
Bald aus der Dinte kommt.