Intermezzo

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Textdaten
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Autor: Marie Eugenie Delle Grazie
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Titel: Intermezzo
Untertitel:
aus: Italische Vignetten,
S. 12-13
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1892
Verlag: Breitkopf und Härtel
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Erscheinungsort: Leipzig
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
Aus dem Zyklus „Rom“.
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 Intermezzo.

Krausgelockte, braune Iungen
Stürmen über’s Forum hin,
Ohne Münze eingedrungen,
Spotten sie des Wächters Müh’n,

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Der mit komischen Grimassen

Ihnen nachjagt kreuz und quer, –
Doch was Schelm, läßt sich nicht fassen
Und nur toller treibt’s das Heer.
Über hingestürzte Säulen

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Balanciren sie gewandt –

O dies Kichern, o dies Mäulen!
Heros däucht sich jeder Fant!
Manche Nase, arme Wache,
Wird verächtlich dir gedreht,

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Manches Schmähwort, alter Drache,

Keck vom Wind dir zugeweht!
Kapitäle, Piedestale
Und was sonst zertrümmert liegt –
Pah, sie hüpfen über alle,

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Und ihr toller Eifer siegt!

Müd und blaß wie ein Entehrter
Kauert ihr Versolger hin
Und ein ängstlicher Gelehrter
Seufzt ob solcher Blasphemie’n...
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Doch im Aug’ der Kleinen spiegelt

Schelmisch sich der Sonne Gold
Und der Hohn des Schwarms besiegelt
Noch sein Thun, eh’ er sich trollt. –
Der Vergänglichkeit, dem Tode

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Und der Ehrfurcht Majestät:

Allen schlägt das Sein ein Schnippchen,
Wenn’s auf Kinderfüßen geht!