Kino

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Autor: Kurt Tucholsky
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Titel: Kino
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aus: Fromme Gesänge, S. 85
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Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1919
Verlag: Felix Lehmann
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Erscheinungsort: Charlottenburg
Übersetzer:
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Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: ULB Düsseldorf und Scans auf commons
Kurzbeschreibung:
Erstdruck in: Schaubühne, 31. Juli 1913, UB Michigan
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Kino


Wird Gustav, der Kommis, entlassen?
Seit einer halben Stunde weiß ichs nicht …
Die greise Mutter löffelt, was sie kriegt,
aus dicken Untertassen.

5
Nun kommt der Chef! Mit schüttern Bartkoteletten

und einem Mimenmund und uhrgeschmücktem Bauch …
Dumpf buchstabiert das Publikum: „Nee – ü-ber – Ihnen – a-ber – auch… “
Da gibt es nichts zu retten.

Hier stehen Mutter, Tochter, Hund und Chef und seine Leiche!

10
Nun aber steigt auf einer Geige jählings himmelan

ein Lauf, der seinerseits im Baß begann …
Die nächste Nummer: „Jacob auf der Eiche.“

Humor! Man lacht! Wes Auge blieb da trocken?!
Die Hose – denken Sie – zer–hi–zerriß!

15
Vergessen ist die Tränenkümmernis

und jene Totenglocken …

Doch jetzt erblick ich einen Fürsten oben,
der weiht mit seinem Helmbusch etwas ein –
ja, sollt dies wirklich Herzog Albrecht sein?

20
Und kurz und gut: Hier fühl ich mich erhoben!