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Klage (Hoechstetter)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Sophie Hoechstetter
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Titel: Klage
Untertitel:
aus: Vielleicht auch Träumen. Verse. S. 41
Herausgeber:
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1906
Verlag: Müller
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Erscheinungsort: München und Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Princeton-USA* = Commons, E-Text ngiyaw-ebooks
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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KLAGE

Im Abendschein
Harr’ ich auf dich –
Du kommst zum Tor herein
Und küssest mich –

5
In Sehnen ging der Tag,

Der Abend geht in Lust,
Was uns auch kommen mag,
Ich lieg an deiner Brust.

Wie Gold und süßer Wein

10
Ist uns die Zeit –

Und jung und rein
Zu allem Glück bereit.

     So war es einst,
     So war es einst im Mai,

15
     Mein einsam Herz du weinst,

     Bald ist auch dies vorbei.

     Denn alles nimmt uns ganz
     Das Leben und der Tod –
     Es raubt den Frühlingskranz,

20
     Er stiehlt die Not.


     Bald ist zu Ende gar
     Wie erst das Glück, dein Schmerz
     Bald trägt, was dein einst war,
     Ein andres Herz.