Komm wieder
Wenn ich bei meinen Freunden bin,
Und aus der frohen Runde
Nun endlich wieder heimwärts hin
Mich ruft der Zwang der Stunde:
Mir klingt’s wie Minnelieder;
Nach Hause leuchtet’s mir als Stern,
Dies Wort, es heißt: Komm wieder!
So bin ich heute wiederum
Läuft diese Stund’ auch wieder um,
Sie soll sich stets erneuen.
Steigt wieder auch die Mitternacht
Zur Freude neidisch nieder,
Das Losungswort: Komm wieder!
Denn was uns hier versammelt hat,
Läßt sich so leicht nicht trennen.
Das steht nicht auf des Glückes Rad,
Nur wie die Sonn’ unwandelbar
Geht Lust uns auf und nieder;
Wenn je die Trennung schwer dir war,
Sie ruft dir zu: Komm wieder!
Auf’s Neu’ zur Hand genommen,
Bei dem sich’s so vertraulich saß,
Will auch bald wiederkommen.
Es drängt das Glas zum Glase sich
Und jeder Klingklang bittet dich:
Komm, Glas und Freund, komm wieder!
Der Sänger auch, deß Zauberschlag
Hat Geist und Herz getroffen,
Der heut uns klinget, hoffen.
Nur Freude, die wir dauern sehn,
Verdienet Dank und Lieder;
Drum Keiner laß’ den Andern gehn