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Konservatives Klagelied

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Rudolf Lavant
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Titel: Konservatives Klagelied
Untertitel:
aus: Rudolf Lavant Gedichte
Herausgeber:
Auflage: 3. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1965
Verlag: Akademie Verlag
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons,
S. 125–126
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
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Bearbeitungsstand
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Konservatives Klagelied


Es ist doch eine Schmach und Schande,
Im einzelnen wie überhaupt,
Was diese rote Schwefelbande
Im deutschen Reichstag sich erlaubt!

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Wir machten stets noch den Soldaten

Mit feierlichem Nachdruck klar,
Daß Bebel solch ein Teufelsbraten
Und Singer noch was Ärg’res war.

Jetzt aber haben ohne Zaudern

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Sie einen Antrag eingebracht,

Der sicher sie – man möchte schaudern! –
Zum Abgott der Soldaten macht.

Was sollen wohl die Kerle denken,
Wenn Bebel jetzt ihr Traktament,

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Um ihre Gunst auf sich zu lenken,

Vollständig unzureichend nennt?

Nicht eingefuchst auf solche Kniffe,
Verfallen sie der Gier nach Geld;
Es werden sämtliche Begriffe

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Bei ihnen auf den Kopf gestellt.


So hüllt sich dann in einen Nebel
Der Roten wahre Absicht ein,
Und der Soldat denkt: „Dieser Bebel
Muß ein scharmantes Männchen sein!“

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Auf diese Art erwirbt im Heere

Sich schließlich warme Sympathie
Die scheußlich destruktive Lehre
Der Sozialdemokratie.

Welch Unheil wird daraus entstehn –

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Das Reich muß stracks zugrunde gehn!

Ja, gibt’s denn gegen solch Gehetz
Gar keinen Schutz im Strafgesetz??

Anmerkungen (Wikisource)

Ebenfalls abgedruckt in:

  • Der Wahre Jacob, Nr. 543 (1907), S. 5402.