Dies ist der hüttenraum wo durch die lücke
Wandernd von bleichen firnen her ein schwacher
Mondschein der dämmerung gleitet – wo ich wacher
Mich tief herab auf deinen schlummer bücke.
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Durch steile pfade an granitnen klötzen
Mir war durch weit entrollte wiesenplane
Dein auge zauberblauer enziane
Und deiner wange flaumiges weiss ergötzen.
Durch lange steige in zerhöhlten runnen
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Wo wir uns aufwärts halfen mit dem stabe
War mir dein reiner odem eine labe
Mehr als im schwülen mittag kühler brunnen.
Du wirst geweckt vom gruss der morgenlüfte
Dich wieder wenden zu dem fruchtgelände.
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Der stumme abschied schattet auf die wände ..
Ich muss allein nun fürder durch die klüfte.
In einer enge von verbliebnem eise
Vorüber an verschneiten felsenstöcken
Gelang ich zu den drohenden riesenblöcken
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Wo starre wasser stehn im öden gleise.
Schon sausen winde in den lezten arven ·
Der aufstieg im geröll wird rauher wüster ..
Wo jede wegspur sich verliert im düster
Summen des abgrunds dunkle harfen.