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Lebwohl, du Strom

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Robert Burns
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Titel: Lebwohl, du Strom
Untertitel:
aus: Lieder und Balladen,
S. 86
Herausgeber:
Auflage: 1
Entstehungsdatum: 1794
Erscheinungsdatum: 1860
Verlag: A. Hofmann und Comp.
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: Adolf Wilhelm Ernst von Winterfeld
Originaltitel: Farewell Thou Stream
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Google und commons
Kurzbeschreibung:
Zur Melodie von Nansie’s to the greenwood gane.
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[86]

 Lebwohl, du Strom.


Lebwohl du Strom, der schlängelnd fließt
     Rings um Elisens Wohnung!
Aus der Erinn’rung Schmerz entsprießt,
     Und quält mich ohne Schonung.

5
Die hoffnungslose Kette, ach,

     Muß im Geheim ich tragen;
Mich foltert Liebesungemach
     Und Niemand darf ich’s klagen.

O, wär’ mein Elend ungeseh’n,

10
     Könnt’ tief ich es verstecken;

Der Seufzer und die stille Thrän’,
     Sie würden’s doch entdecken.
Ich weiß, Du willst mich nicht mehr seh’n,
     Ich soll verzweifelnd leben;

15
Doch oh, Elise, hör’ mein Fleh’n,

     Und wolle mir vergeben.

Ach, Deiner süßen Stimme Hauch,
     Hab’ ich ohn’ Furcht vernommen,
Auch ohne Furcht sah ich Dein Aug’,

20
     Bis Furcht zu spät gekommen.

So starrt der Schiffer ganz entsetzt
     In’s Wellengrab, wie trunken, –
Bis daß im wilden Schlund zuletzt
     Der arme Mensch versunken.