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Leicht entbehrlich

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: H. H.
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Titel: Leicht entbehrlich
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 29, S. 487
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1884
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
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[487] Leicht entbehrlich. An der Hoftafel Kaiser Joseph’s II. war einst die Rede von einer bevorstehenden Gesandtschaft an den Sultan, die dem Beherrscher der Gläubigen eine nothwendige, aber bedeutungslose Mission zu überbringen hatte; der Kaiser äußerte bei dieser Gelegenheit, daß es ihm schwer falle, den passenden Gesandten für diesen Zweck zu erlesen.

„Warum schicken Euer Majestät nicht den Marquis L* nach Constantinopel?“ meinte ein junger, angehender Diplomat vorlaut; „das ist doch ein geistreicher Cavalier, der den Sultan unterhalten wird.“

„Lieber Graf,“ meinte Joseph lächelnd, „die geistreichen Leute brauche ich selber nothwendig, da ihrer leider so wenig vorhanden; aber wißt Ihr, lieber Freund, – da ich Euch hier weit eher entbehren kann, als den Marquis, so mögt Ihr die Botschaft an den Großherrn in Gottes Namen übernehmen.“ H. H.