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Letzte Abfahrt aus München

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Joachim Ringelnatz
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Titel: Letzte Abfahrt aus München
Untertitel:
aus: Gedichte dreier Jahre
Seite 54
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1932
Verlag: Ernst Rowohlt Verlag
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer: {{{ÜBERSETZER}}}
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Originalherkunft:
Quelle: UB Bielefeld und Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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LETZTE ABFAHRT AUS MÜNCHEN


„Schlafwagen.“ Schön klingt dieses Wort.
Schlafen und dennoch vorwärts sausen.

Nun ging ich endgültig von München fort.
Es standen sieben treue Freunde draußen.

5
Lang ist die Eisenbahnfahrt, kurz ein Leben. —

Was wird sich mir und ihr wohl nun begeben?

Es ist nicht wichtig, was wer wem verleidet.
Es ist kleindumm, wenn jemand bös beneidet.

Es ist beneidenswert, was jemand heimlich leidet.

10
Wir alle leben so gern im Bequemen.

Was du je grübeltest und schriest und sangst — —

Es scheint mir gut, wenn du beim Abschiednehmen
Statt um dich selbst um einige Freunde bangst.