Lustiges Volk

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Lustiges Volk
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 15, S. 245, 260
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1894
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[245]

Lustiges Volk.
Nach einem Gemälde von A. A. Lesrel.

[260] Lustiges Volk. (Zu dem Bilde S. 245.) Eine Truppe von fahrenden „Künstlern“ ist auf einen prunkvollen flandrischen Herrschaftssitz des 17. Jahrhunderts gekommen. Ueberall, wohin man blickt, die Anzeichen fürstlichen Reichtums: feine Fayence-Arbeiten, Gobelins, Teppiche, Waffen u. dgl. Selbst die Kette des Hofhundes ist ein kunstgewerbliches Prachtstück. Die „venetianische Tänzerin“, wie sie sich vielversprechend betitelt, übt in einer Halle des Erdgeschosses mit der sie begleitenden Musikbande die Programmnummern ein, mit denen sie am Abend die Schloßherrschaft und ihre Gäste in Entzücken zu setzen hofft; die schrille Musik von Cello und Mandoline, Trompete, Flöte und Trommel aber ist dem Hofhund durch Mark und Bein gegangen, so daß ihn der stämmige Diener kaum von gewaltthätiger Störung der sonderbaren Tanzübung zurückzuhalten vermag. Im Hintergrunde wird ein feister Rehbock ausgeweidet – ob aber der Braten für die Herrschaft oder für die Musikanten und die schöne pistolenbewaffnete Terpsichore bestimmt ist, das muß vorläufig im Dunkeln bleiben.