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Mäßigung

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Textdaten
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Autor: Johann Baptist von Alxinger
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Titel: Mäßigung
Untertitel:
aus: Gedichte S. 35-36
Herausgeber: Friedrich Just Riedel
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1780
Verlag: Johann Jacob Gebauer
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Erscheinungsort: Halle
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Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bearbeitungsstand
fertig
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[35] Mäßigung.

Wenn dein Busen oft, voll Urkraft schwebend,
Durch des Flors Verschiebung sich mir wies;
Und mein Blick, an diesen Reitzen klebend,
Kaum sich mehr zurücke rufen ließ.

5
O so rief ich doch den Frevlerblick

Mühsam zwar, doch rief ich ihn zurück.

     Dieser Gott, so sagt’ ich tröstend mir,
Der für mich die schöne Brust geründet,
Der darinnen zärtliche Begier,

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Mir nur zu gefallen, angezündet,

Dieser gute Gott, ist ers nicht werth,
Daß man ihn durch Selbstverleugnung ehrt?

     Wenn vor seinem Altar deine Hand
Einst jungfräulich in der meinen bebet;

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Und zu segnen unser heilig Band,

Schon sein Engel liebreich niederschwebet;
Dann wird mir zur süssen Aerndtezeit
Wonne werden diese Mäßigkeit.

[36]      Dann will ich den Taumelbecher leeren;

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Mit der Liebe Myrthen froh bekränzt,

Trink’ ich dann die letzte banger Zähren,
Die dir auf der röthern Wange glänzt;
Jeder jetzo mir versagte Kuß
Reift mir dann zu doppeltem Genuß.