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MKL1888:Garrison

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Garrison“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Garrison“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 6 (1887), Seite 917
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Garrison. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 6, Seite 917. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Garrison (Version vom 14.02.2024)

[917] Garrison, William Lloyd, amerikan. Philanthrop, geb. 10. Dez. 1805 zu Newburyport in Massachusetts als der Sohn armer Eltern, wurde nach dem Tod seines Vaters und seiner Mutter streng baptistisch erzogen, ging erst bei einem Schuhmacher in die Lehre, lernte aber dann die Buchdruckerei und übernahm mit 21 Jahren die Herausgabe einer kleinen Zeitung in seiner Vaterstadt, welches Unternehmen jedoch fehlschlug. Er arbeitete darauf eine Zeitlang als Buchdrucker in Boston und leitete dann bis 1828 die Redaktion eines Temperänzlerblattes. 1828 unterstützte er als Redakteur des „Journal of the times“, eines republikanischen Blattes in Bennington (Vermont), die Wiederwahl des Präsidenten Quincy Adams, siedelte aber nach dessen Niederlage 1829 nach Baltimore über, wo er als Mitredakteur des „Genius“, seit 1831 als Redakteur des „Liberator“ eine leidenschaftliche, unermüdliche Agitation für die Emanzipation der Negersklaven begann, zu deren Zweck er auch die Anti-Slavery Society begründete; 20 Jahre war er deren Präsident. Er zog sich dadurch den Haß der Sklavenhalter zu, ward ins Gefängnis geworfen und gemißhandelt, ließ sich aber durch nichts von der Fortführung seines Kampfes abschrecken, den er erst mit Erreichung des Ziels, Vernichtung der Negersklaverei, zu beenden entschlossen war. Nach Erreichung seines Ziels mit der Emanzipationsproklamation Lincolns vom 1. Jan. 1864 ließ er seine Zeitung „Liberator“ eingehen und löste die Antisklavereigesellschaft auf. Eine große Volksversammlung ehrte seine Verdienste. Er starb 24. Mai 1879 in New York. Vgl. Johnson, W. L. G. and his times (Boston 1881); „The life and times of W. L. G., by his sons“ (New York 1885, 2 Bde.).


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 360
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[360] Garrison, William Lloyd, amerikan. Philanthrop. Die von seinen Söhnen herausgegebene Biographie wurde mit Bd. 3 und 4 (New York 1889) abgeschlossen.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 322
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[322] Garrison, William Lloyd, amerikan. Philanthrop. Seine Biographie erschien deutsch im Auszug von G. v. Gizycki (Berl. 1890).