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MKL1888:Hermbstädt

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Hermbstädt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Hermbstädt“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 8 (1887), Seite 428
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Hermbstädt. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 8, Seite 428. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Hermbst%C3%A4dt (Version vom 11.04.2021)

[428] Hermbstädt, Siegmund Friedrich, Chemiker, geb. 14. April 1760 zu Erfurt, studierte daselbst Medizin und widmete sich dann in Langensalza, Hamburg und Berlin, wo er eine Offizin übernahm, der Pharmazie. Er wurde 1791 Professor der Chemie und Pharmazie am medizinisch-chirurgischen Kollegium zu Berlin und Administrator der Hofapotheke. Hierauf trat er als Mitglied in das Obersanitätskollegium, das königliche Manufaktur- und Kommerzienkollegium und in die Salzadministration, 1820 wurde er Professor der Chemie an der Kriegsschule und am Bergwerkseleveninstitut und 1819 Professor der Chemie und Technologie an der Universität. Er starb 22. Okt. 1833 in Berlin. Von seinen zahlreichen Schriften sind zu nennen: „Systematischer Grundriß der allgemeinen Experimentalchemie“ (Berl. 1791–1793, 4 Bde.; 3. Aufl. 1812–27, 5 Bde.); „Grundriß der Färbekunst“ (das. 1802; 3. Aufl. 1824, 2 Bde.); „Allgemeine Grundsätze der Bleichkunst“ (das. 1804); „Grundriß der Technologie“ (das. 1814, 2. Aufl. 1830); „Chemische Grundsätze der Kunst, Branntwein zu brennen“ (das. 1817, 2 Bde.; 3. Aufl. 1842); „Elemente der theoretischen und praktischen Chemie für Militärpersonen“ (das. 1822, 3 Bde.). Auch gab er mehrere Journale sowie Scheeles und Lavoisiers Werke und Chaptals „Chemie“ heraus.