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MKL1888:Kirnberger

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Kirnberger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Kirnberger“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 9 (1887), Seite 788
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Kirnberger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 9, Seite 788. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Kirnberger (Version vom 27.03.2022)

[788] Kirnberger, Johann Philipp, Komponist und Musiktheoretiker, geb. 24. April 1721 zu Saalfeld in Thüringen, genoß von 1739 bis 1741 in Leipzig den Unterricht Sebastian Bachs, lebte dann zehn Jahre in Polen als Musikdirektor an den Kapellen mehrerer Magnaten, kam 1751 nach Dresden, dann nach Berlin, wo er erst Violinist in der Kapelle des Königs, 1754 aber Kammermusikus der Prinzessin Amalie von Preußen wurde und 27. Juli 1783 starb. Als schaffender Künstler hat sich K. durch gediegene Kompositionen aller Gattungen bewährt; noch ungleich wertvoller aber sind seine musikwissenschaftlichen Arbeiten: „Die Konstruktion der gleichschwebenden Temperatur“ (Berl. 1760); „Die Kunst des reinen Satzes“ (das. 1771–79, 2 Bde.); „Grundsätze des Generalbasses“ (das. 1781; 2. Aufl., Wien 1805); „Gedanken über die verschiedenen Lehrarten der Komposition“ (Berl. 1782); „Anleitung zur Singekomposition“ (das. 1782). Auch ist er der Autor der meisten musikalischen Artikel in dem 1. Band von Sulzers „Theorie der schönen Künste“.