MKL1888:Mangold

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Mangold“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Mangold“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 189
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wiktionary-Logo
Wiktionary: Mangold
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Mangold. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 189. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Mangold (Version vom 12.12.2023)

[189] Mangold, Pflanzengattung, s. Beta.

Mangold, 1) Karl Amand, Komponist, geb. 8. Okt. 1813 zu Darmstadt, Schüler seines Bruders, des Hofkapellmeisters Wilhelm M. daselbst, trat schon 1831 als Violinspieler in die großherzogliche Hofkapelle, besuchte 1836–39 das Konservatorium zu Paris und ward nach seiner Rückkehr nach Darmstadt Direktor eines Musikvereins sowie 1848 Musikdirektor des dortigen Hoftheaters. 1869 trat er in den Ruhestand. Von seinen zahlreichen, oft mit Preisen gekrönten Kompositionen sind zu nennen die Oratorien: „Wittekind“, „Abraham“ und „Israel in der Wüste“, die Symphoniekantate „Elysium“, die Opern: „Das Köhlermädchen“, „Tannhäuser“ und „Gudrun“, die Konzertdramen: „Hermannsschlacht“, „Hermanns Tod“ und „Frithjof“; außerdem viele Lieder („Zwiegesang“) und Männerchöre („Waldlied“, „Die Weisheit des Mirza Schaffy“) etc. Reichtum an Melodien und originelle Orchestration sind hervorstechende Züge seiner Kompositionen.

2) Wilhelm Julius, protest. Theolog, geb. 20. Nov. 1825 zu Kassel, studierte 1845–49 in Halle, Marburg, Göttingen, wurde 1851 Repetent an der Stipendiatenanstalt in Marburg, habilitierte sich daselbst 1852 in der theologischen Fakultät, der er seit 1857 als außerordentlicher, seit 1863 als ordentlicher Professor der Theologie angehörte; in gleicher Eigenschaft wurde er 1872 nach Bonn versetzt. Unter seinen Schriften sind zu nennen: „De monachatus originibus et causis“ (Marb. 1852); „Die Irrlehrer der Pastoralbriefe“ (das. 1856); „Der Römerbrief und die Anfänge der römischen Gemeinden“ (das. 1866); „Bilder aus Frankreich“ (das. 1869); „Der Römerbrief und seine geschichtlichen Voraussetzungen“ (das. 1884); „E. L. Th. Hencke“ (das. 1879). Auch gab er die 3. und 4. Auflage von Bleeks „Einleitung in das Neue Testament“ heraus.


Ergänzungen und Nachträge
Band 17 (1890), Seite 551
Indexseite

[551] Mangold, 1) Karl Amand, Komponist, starb 5. Aug. 1889 zu Oberstdorf im Algäu.

2) Wilhelm, Theolog, starb 1. März 1890 in Bonn.