MKL1888:Metachromatypīe

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Metachromatypīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Metachromatypīe“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 11 (1888), Seite 521
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Abziehbild
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Metachromatypīe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 11, Seite 521. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Metachromatyp%C4%ABe (Version vom 24.06.2023)

[521] Metachromatypīe (griech.), eigentlich die „Kunst, Abziehbilder zu drucken“, gewöhnlich das Abziehbild selbst, d. h. ein Bild, das sich, wenn angefeuchtet, vom Papier löst und auf einen beliebigen Gegenstand (Papier, Blechwaren, Porzellan, Glas, Email etc.) übertragen läßt. Solche Bilder wurden zuerst zur Ausschmückung von Kinderspielsachen und als Kinderspiel selbst hergestellt, haben jedoch ausgedehnte Verwendung gefunden in der Dekoration von Porzellan, auf das sie auch eingebrannt werden. Ihre Herstellung erfolgt auf lithographischem Weg auf ein vorher mittels Weizenstärke u. Gummiauflösung grundiertes Papier. Die Behandlung der Farben erfordert besondere Sorgfalt, und ihre Wirkung muß, wenn die Bilder nachträglich eingebrannt werden sollen, vorher aufs genaueste berechnet werden. Auch auf der Buchdruckpresse ist die Herstellung von Abziehbildern gelungen, zu denen die Platten in Holz geschnitten oder in Zink geätzt waren (s. Chromatypie). Vgl. Langer, Die Herstellung der Abziehbilder (Wien 1888).

Anmerkung (Wikisource)[Bearbeiten]