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MKL1888:Otto von Botenlauben

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Otto von Botenlauben“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Otto von Botenlauben“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 12 (1888), Seite 567
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Otto von Botenlauben. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 12, Seite 567. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Otto_von_Botenlauben (Version vom 10.10.2024)

[567] Otto von Botenlauben, Minnesänger, ein jüngerer Sohn des Grafen Poppo VI. von Henneberg, zwischen 1175 und 1180 geboren, nahm 1197 das Kreuz und zog über Unteritalien nach dem Heiligen Land. In Syrien vermählte er sich mit Beatrix, der Tochter eines französischen Herrn, Josselin v. Courtenay, die ihm reichen Besitz in Syrien zubrachte. Erst 1220 kehrte er nach Deutschland zurück, nachdem er die syrischen Erbgüter seiner Gemahlin veräußert hatte. 1234 verkaufte er die ihm gehörige Stammburg bei Kissingen (s. Botenlauben) an den Bischof von Würzburg und verlebte seine letzten Jahre in dem nahen, von ihm gestifteten Kloster Frauenroda, wo er und seine Gemahlin begraben liegen. Er starb gegen Ende 1244. Vgl. Bechstein, Geschichte und Gedichte des Minnesängers O. v. B. (Leipz. 1845); Wegele, Graf O. von Hennenberg-Botenlauben (Würzb. 1875).