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MKL1888:Schlieffen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schlieffen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schlieffen“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 18 (Supplement, 1891), Seite 829
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Schlieffen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 829. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schlieffen (Version vom 12.12.2023)

[829] Schlieffen, Alfred, Graf von, preuß. General, geb. 28. Febr. 1833 auf dem väterlichen Gute Großkrausche bei Bunzlau in Schlesien, besuchte das Joachimsthalsche Gymnasium und die Universität zu Berlin, trat 1853 beim 2. Garde-Ulanenregiment als Avantageur ein, ward 1854 Sekondleutnant, besuchte seit 1859 die Kriegsakademie, wurde 1861 Adjutant der Gardekavalleriebrigade, 1862 Premierleutnant, war 1863–64 zum topographischen Büreau des Großen Generalstabs kommandiert, 1866 Rittmeister und Generalstabsoffizier des Kavalleriekorps der 1. Armee im böhmischen Kriege. Dann kam er als Hauptmann in den Generalstab und ward als solcher zunächst der Botschaft zu Paris, dann dem Generalkommando des 10. Armeekorps zugeteilt. Bei Ausbruch des Krieges von 1870/71 kam er als Generalstabsoffizier zum Großherzog von Mecklenburg, unter dessen Kommando er den Feldzug mitmachte, wurde zum Major befördert und durch die Verleihung des Eisernen Kreuzes 1. Klasse ausgezeichnet. 1871 wurde er dem Generalstab des 15. Armeekorps, 1872 dem des Gardekorps zugeteilt, 1876 Oberstleutnant und Kommandeur des 1. Garde-Ulanenregiments, 1881 Oberst, 1884 Abteilungschef im Großen Generalstab, 1885 Generalmajor, 1889 Oberquartiermeister und Generalleutnant und 7. Febr. 1891 als Nachfolger des Grafen Waldersee Chef des Generalstabs der Armee. – Sein älterer Bruder, Graf Theodor von S., geb. 1831, ist Generalleutnant und Kommandant von Berlin.