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MKL1888:Seebeck

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seebeck“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Seebeck“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 17 (Supplement, 1890), Seite 754
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Seebeck. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 754. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seebeck (Version vom 08.12.2024)

[754]  Seebeck, Thomas, Physiker, geb. 9. April 1770 zu Reval, studierte in Berlin und Göttingen Medizin, lebte 1802–10 in Jena, dann bis 1812 in Baireuth und Nürnberg, wurde 1818 Mitglied der Akademie der Wissenschaften in Berlin und starb daselbst 10. Dez. 1831. Er entdeckte 1822 die Thermoelektrizität, die Dämpfung der magnetischen Schwingungen durch die Induktion in körperlichen Leitern, die Farbenringe einachsiger Kristalle und schnell gekühlter und gepreßter Gläser im polarisierten Licht. – Sein Sohn Ludwig Friedrich Wilhelm August, geb. 27. Dez. 1805 zu Jena, war seit 1829 Gymnasiallehrer und Lehrer an der Allgemeinen Kriegsschule in Berlin, habilitierte sich 1831 als Privatdozent an der dortigen Universität, wurde 1843 Direktor der technischen Bildungsanstalt in Dresden, 1849 Professor der Physik in Leipzig und starb 19. März d. J. in Dresden. Er arbeitete über die Erregung von Tönen mittels Wärme, über Zurückwerfung und Beugung des Schalles, Saiten- und Stabschwingungen, den Einfluß der Bewegung auf die Tonhöhe, über Interferenz und Beugung der Wärmestrahlen, über Polarisation des Lichts etc. Auch lieferte er Untersuchungen über Farbenblindheit und über die Physiologie des Gehörs- und Gesichtssinns und konstruierte die nach ihm benannte Sirene. Er schrieb eine (lateinische) Monographie über den Polarisationswinkel (Berl. 1830), eine Gedächtnisrede aus Volta (Dresd. u. Leipz. 1846) und Berichte über die Fortschritte der Akustik für Doves „Repertorium der Physik“, Bd. 6 u. 8 (Berl. 1842 u. 1849).