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MKL1888:Uschner

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Uschner“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 16 (1890), Seite 23
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Uschner. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 16, Seite 23. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Uschner (Version vom 06.08.2021)

[23] Uschner, Karl, besonders als Übersetzer antiker Dichtungen bekannt, geb. 1. Aug. 1802 zu Lübben in der Niederlausitz, studierte seit 1820 zu Leipzig und Berlin die Rechte, trat 1823 als Auskultator beim Stadtgericht zu Berlin in den Staatsdienst und ward schließlich (1836) Oberlandesgerichtsrat zu Ratibor. Seit 1870 in den Ruhestand getreten, starb er 26. Juli 1876 in Oppeln. Zu seinen Übertragungen gehören: „Ovids Verwandlungen“ (Berl. 1857); „Anakreons Lieder“ (das. 1864); „Hesiods Gedichte“ (das. 1865); „Homers Ilias und Odyssee“ (das. 1861); „Catulls Gedichte“ (das. 1867). Auch einige selbständige humoristisch-satirische Gedichte, wie: „Karotten und Marotten“, „Das Brevier der heil. Rosalie“ (2. Ausg., Neuhaldensl. 1846) u. a., hat U. veröffentlicht. – Sein Sohn Karl Richard Waldemar U., geb. 30. Mai 1834 zu Wittenberg, seit 1875 Kreis-, jetzt Amtsgerichtsrat in Oppeln, hat sich in einer Reihe von Stücken als Theaterdichter versucht, größern Beifall aber mit seiner erzählenden Dichtung „Der letzte Minnesänger“ (2. Aufl., Hamb. 1875, 2 Bde.) gefunden. Es folgten: „Eine Pfingstfahrt“, Novelle in Versen (2. Aufl., Zürich 1887); „Vorstadtidyll“ (Hamb. 1881).