Mafuca

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Heinrich Leutemann
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Mafuca
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 3, S. 64–67
Herausgeber: Ernst Keil
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1874
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite
[64]
Mafuca.


Als ich mich im August vorigen Jahres auf der Durchreise nach Wien kurze Zeit in Dresden aufhielt, wurde ich, noch ehe ich in den dortigen zoologischen Garten ging, durch große Anschlagezettel darauf aufmerksam gemacht, daß seit Kurzem dort ein Schimpanse, „noch nie hier gesehen“, gezeigt werde. Im Interesse des Gartens freute ich mich darüber, denn daß dieser Affe, ich wollte sagen dieser Halbmensch, eine große Anziehungskraft auf das Publicum ausüben und den zoologischen Finanzen sehr unter die Arme greifen würde, war nach aller Erfahrung vorauszusehen. Sonst aber versprach ich mir keinen neuen Anblick, denn Schimpanses kommen in der That jetzt bereits fast zu viel herüber, insofern nämlich, als die ganz kleinen offenbar besser thäten, wenn sie zu Hause in ihren Wäldern blieben. Um so erstaunter war ich, als ich Mafuca, so heißt die Schimpansin, von Angesicht zu Angesicht sah; denn der Anblick war mir in vieler Beziehung ein neuer. Alle Geschöpfe dieser Art, die ich bisher sah, trugen sich im Gesicht fleischfarbig, Mafuca aber ist besonders um die Augen herum nebst der ganzen, nicht kleinen Gegend bis an’s Maul, Mund wollte ich sagen, ganz schwarz, und auch die anderen noch fleischfarbenen Gesichtsstellen zeigen durch viele schwarze Flecken eine zärtliche Neigung zum Schwarzwerden an. Dieser Unterschied zwischen Mafuca und den mir sonst bekannt gewordenen Schimpanses – denn auch die fleischfarbenen Theile der Hände und Füße haben diese Flecken – kann sehr wohl einen dazu geneigten Naturforscher veranlassen, diesen Halbmenschen einen anderen Artennamen zu geben, denn die eigentliche Basis für die Artenunterscheidung ist ja bekanntlich, Gott sei’s geklagt, spurlos verloren gegangen. Dem sei wie ihm wolle, Mafuca ist schwarz im Gesicht – das war das Eine, was mir auffiel; das Zweite war aber das außerordentlich behagliche Daheim, welches der Director Schöpff ihr eingerichtet hatte.

Alle Schimpanses, die ich bisher sah, befanden sich in einem Käfig, Mafuca aber wohnt. Sie bewohnt einen Raum im Winterhaus, der in Leipzig, wenn ein Ofen darin steht, sofort ein Zimmer genannt wird, wenn er auch noch lange nicht so hoch ist, wie die Wohnung Mafucas. In diesem Zimmer also steht ein Tisch, ein Stuhl, eine Bettstelle; an den Wänden befinden sich verschiedene Bücherbretter, aber ohne Bücher, einige Sitzstangen, und von oben hängen sogar mehrere Seile herab, welche Einrichtung bekanntlich unseren Wohnungen sonst noch fehlt. Ein Kasten mit Holzgitter, worin Mafuca früher eingesperrt gewesen sein mag, vervollständigt die Ausstattung, die also für einen Schimpanse ganz nett ist. Strohsack zum Schlafen und Bettdecke zum Zudecken bekommt sie erst Abends, denn am Tage würde sie beides sehr bald zerbissen oder zerrissen haben, da ihre Bildung erst im Werden begriffen ist. Denn – und nun kommt das Dritte, das mir auffiel – Mafuca[WS 1] ist von einer Ausgelassenheit, über welche, wenn sie ihre Eltern sähen, diese gewiß den Kopf schütteln würden, und die in der That für ein junges Frauenzimmer etwas Auffallendes hat. Selbst ihre Gesellschafterin muß oft darunter leiden, schickt sich aber glücklicher Weise mit gutem Humor in die ihr angewiesene Rolle. Diese Gesellschafterin, eine Schnurrbartmeerkatze, die wir aber auch mit ihrem Taufnamen „Membrole“ nennen wollen, ist mit Mafuca zugleich aus Afrika gekommen. Sie sind von daher auf’s Innigste befreundet, und so jagt denn die große Freundin in ihrer rosigen Laune oft hinter Membrole her, packt sie, wenn sie kann, an deren überflüssig langem Schwanze und schleudert sie nach dem Sprüchwort: „Was sich liebt, das neckt sich“, mit solcher Energie

[65]

Mafuca in guter Laune.
Nach der Natur aufgenommen von H. Leutemann.

[66] umher, daß der armen Membrole Hören und Sehen vergeht, und der Director auf Aushülfe sinnen mußte. Es wurde deshalb in ziemlicher Höhe ein Loch in die Holzwand geschnitten, gerade groß genug zum Durchschlüpfen für Membrole, und dahinter nun ein geräumiger Verschlag für dieselbe eingerichtet. Hier findet sie also in ihren Nöthen stets eine sichere Zuflucht; hier steckt ihr der Director die Delicatessen hinein, die ihr bestimmt sind, weil Mafuca sonst in aller Freundschaft ihr Alles entreißt. Aber auch so sah ich es, daß, als ein feiner Apfel in Membrole’s Gemach spedirt war, Mafuca sofort hinzusprang, den Arm bis an die Schulter in’s Schlupfloch steckte und den Apfel glücklich erwischte. Hat aber hingegen Membrole etwas ihr Zugedachtes wirklich erlangt, dann verhöhnt sie wohl ihrerseits ihre Freundin, indem sie derselben aus dem Loch heraus die Beute lächelnd – denn so sieht sie immer aus – zeigt und dann verschwindet.

Gleich meine erste Anwesenheit vor Mafuca’s Wohnung sollte mir eine interessante Scene bringen Die Essenkehrer waren gerade im Winterhaus in ihrem dunkeln Berufe thätig gewesen und ein kleiner Schornsteinfeger, angethan mit dem ganzen Reiz seiner Erscheinung, trat ebenfalls vor das Gitter, wobei wir ihm natürlich ehrerbietig Platz machten. Wie ganz anders aber wirkte dieses Zeichen auf Mafuca ein! Alles, was sie bisher beschäftigt hatte, war vergessen, und nur der kleine Schimpanse, denn für einen solchen hielt sie offenbar den Schwarzen, nahm ihre ganzen Sinne gefangen. Sie betupfte ihn durch das Gitter mit ihren Fingern, roch dann diese an, um die Echtheit der Farbe zu prüfen, und suchte den kleinen Verwandten zur genaueren Untersuchung näher an sich heranzuziehen. Wir bauten darauf den Plan, später eine noch anziehendere Scene dadurch herbeizuführen, daß wir bei Abwesenheit des Publicums diesen oder einen andern Schornsteinfeger mit in das Zimmer Mafuca’s hereinnehmen wollten. Aber dieser schöne Gedanke scheiterte an ihrer Unzuverlässigkeit. Denn als sie dann später wieder einen Kaminfeger, allerdings einen andern, erblickte, trat sie sofort feindlich gegen ihn auf, zog ihn zwar auch an sich, aber blos um ihn zu beißen, so daß alles Weitere unterblieb. Noch später, als einmal unaufgefordert ein erwachsener Schornsteinfeger zu ihr in’s Zimmer getreten ist, hat sie denselben so durch Bisse und Kratzen angefallen, daß dessen schleunigste Entfernung nöthig wurde. Es muß so etwas, wie Concurrenzneid bei ihr aufgetaucht sein, ein Gefühl, das ja selbst bei uns herrlichen Menschen, vom Schleußenräumer bis zum göttlichen Dichter, nicht ganz selten ist, und selbst bei den sonst tadellosen Malern vorkommen soll.

Selbstverständlich geht Mafuca mit Löffel, Tasse und Topf ganz angemessen um, obgleich sie auch manchmal zur Abwechselung den Kopf in den dastehenden Blechtopf steckt, um bequemer zum Ziele zu kommen, wenn der Director eben nicht hinsieht. Dieser nämlich bringt aus gewissenhafter Fürsorge für das Wohl des wichtigen Pfleglings demselben täglich sein reichliches Frühstück selbst und ebenso Nachmittags den Thee, und diese Zeiten sind nun allerdings die, wo Mafuca ihre ganzen Talente entfalten kann. In kühnem Bogen schwingt sie sich ihrem Pfleger entgegen, umarmt ihn zärtlich und küßt ihn, untersucht dabei seine Taschen nach mitgebrachten Delicatessen und ist im Nu an der Decke, wenn sie etwas wegstibitzt hat. Kann sie den Schlüssel zur Eingangsthür erwischen, so steckt sie denselben sofort in’s Schlüsselloch, und schließt auch auf, wenn der Außenriegel nicht vorgeschoben ist. Dabei sieht sie sich aber, ganz mit der Miene eines vorsichtigen Gauners, immer um, ob sie bemerkt wird, und wie der Blitz schwingt sie sich nach oben, wenn ihr Herr sie hindern will. Beim Sägespähnstreuen, wenn die Dielen gekehrt werden sollen, ist sie äußerst behülflich, und mit geschwungenem Arm greift sie in den Kasten, um mit königlicher Freigebigkeit die Spähne umherzuschleudern. Ebenso ist Mafuca’s Anlage zur Scheuerfrau eine außerordentliche. Wird ihr ein Waschlappen zur Verfügung gestellt, so taucht sie denselben mit großer Umsicht in ihren Blechtopf, ringt ihn aus, fängt manchmal wirklich an, die Dielen oder die Bretterwand zu scheuern, und springt mit dem Lappen in ihrem Salon herum, daß die Nässe den Zuschauern hinter dem Gitter in das Gesicht spritzt. Der durch diese Drangsale immer nachgiebiger werdende Lappen geht natürlich bald auseinander, und Mafuca ist gern bereit, ihn dabei durch Reißen zu unterstützen, windet sich dann den kläglich Gedehnten graziös um die haarigen Schultern und Arme, und nachdem sie so abermals herumgetollt, geht das Eintauchen und Ausringen von Neuem los, bis der Topf leer ist und ihr etwas Anderes gereicht wird.

Mafuca ist eine wahre Tausendkünstlerin. Sie ist eben im Begriff, eine neue Kunstfertigkeit zum Besten zu geben: sie zieht ihrem Herrn die Stiefeln aus. Das hat sie keineswegs erst in Dresden gelernt, denn der Director Schöpff, als sie ihn so bediente, war selbst erstaunt darüber, und sogar ihr vorheriger Herr, der mehrere Jahre in den holländischen Factoreien Westafrikas gewesen war und sie von dort mitgebracht hatte, kannte diese ihre Fertigkeit nicht. Daß die Schimpanses dort schon Stiefeln tragen, ist von den Naturforschern noch nicht behauptet worden. Es muß Das also seine eigene Bewandtniß haben. Genug, es ist ein urkomischer Anblick, wenn Mafuca die Stiefeln ihres Herrn kunstgerecht mit der einen Hand an der Spitze, mit der andern an der Ferse erfaßt und nun, sich stemmend, ruckweise dieselben auszieht, wobei sie gewöhnlich zuletzt auf den Rücken fällt. Dann sucht sie selbst dieselben anzuziehen, fährt, wenn Das mit dem Fuße zu langsam geht, mit dem Arme hinein und schwingt sich nun so am Seile empor, und mit der Hand tief im Stiefel, benutzt sie dieselbe immer noch zum Klettern. Wer denkt dabei nicht an die famose Affenfangmethode mit den geleimten Stiefeln?

Den höchsten Grad von Uebermuth zeigt Mafuca, wenn Jemand anders als der Director sie besucht. Denn vor diesem hat sie selbstverständlich immer einigen Respect, und deswegen flüchtet sich auch Membrole auf dessen Schulter, wenn sie doch bei der Partie sein will; aber jeder Andere ist für Mafuca der willkommene Gegenstand ihrer tollsten Laune. Das Bild stellt dar, wie einer der Wärter in Mafuca’s Zimmer tritt. Wie ein schwarzer Kobold schwingt sie sich mit lachender Miene auf denselben los, sitzt ihm sofort im Nacken, stampft mit dem Fuße auf ihm herum, um ihn dann, an dem Seile in die andere Ecke fliegend, auf einen Augenblick zu verlassen, aber schon im nächsten ist sie wieder da; hörbar kichernd erfaßt sie ihn abermals, tractirt ihn mit einigen ganz correcten Ohrfeigen, reißt an den gar nicht mehr überzähligen Haaren und packt ihn an der Nase, als wolle sie dieselbe entwurzeln, so daß der Arme gar nicht weiß, welche Stellungen er zum Schutze der verschiedenen bedrohten Gegenden annehmen soll. Der Eifer, welchen dabei beide Parteien entwickeln, die eine, um die Gelegenheit zum Juxe möglichst auszubeuten, die andere, um dem zu groben Spaße zu entgehen und sich den Rückzug zu sichern, war in der That hochkomisch, und um so mehr, je schneller die immer mit Lachen ausgeführten Angriffe Mafuca’s geschahen. Werfen oder schlagen mit einem Stock oder dergleichen kann Mafuca so wenig wie andere Affen; denn das stoßartige Vorstrecken des Armes mit gleichzeitigem Fallenlassen eines Gegenstandes ist kein Werfen.

Das schon erwähnte Aufstampfen mit dem Fuße übt sie überhaupt sehr gern aus, besonders wenn sie mit Membrole herumjagt und diese sich unter den Stuhl, den Tisch oder die Bettstelle versteckt; dann springt Mafuca auf das betreffende Möbel hinauf und stampft so dröhnend mit dem Fuße darauf, daß die kleine Membrole stets erschreckt hervorfährt. Uebrigens stellt sich Membrole nicht selten zur Wehr und schlägt manchmal ihre große Freundin in die Flucht.

Töne hört man von Mafuca nicht weiter als das erwähnte Kichern und das allen Schimpanses eigenthümliche O, O, O, welches als Aeußerung sehr verschiedener Empfindungen zu gelten pflegt. Es müssen schwere organische Hindernisse sein, welche es diesem großen Affen unmöglich machen, Wörter nachzusprechen. Bei dem Menschen knüpft sich an die Entstehung der Sprache erst die Möglichkeit des eigentlichen Denkens, denn außerdem können wir uns nur Bilder und Töne vorstellen, und auch die Entstehung des Bewußtseins, dieses räthselhaften Vorganges im anwachsenden Menschen, dürfte nicht außer Zusammenhang damit stehen. Mafuca hat offenbar noch kein Bewußtsein, wohl aber scheint sie schon Gewissensanfänge zu bekommen, denn wenn sie zum Beispiel manchmal durch ihre Plumpheit dem Director wehe gethan hatte und dieser den Schmerz äußerte, so näherte sie sich reuevoll, suchte ihm die Hände aus dem Gesicht zu schieben und ihn durch Küssen zu versöhnen. Diese Gewissensregungen scheinen [67] sich überhaupt bei manchen in der Umgebung des Menschen lebenden Thieren zu entwickeln, zwar bei den Insecten nicht, denn diese, mögen sie kriechen, hüpfen oder fliegen, handeln bekanntlich alle mit grenzenloser Gewissenlosigkeit, wohl aber kann man zum Beispiel bei einem guten Hunde dergleichen oft beobachten.

Mafuca giebt sich natürlich, auch wenn sie allein mit Membrole ist, solchen Betrachtungen nicht hin; in solchen Stunden gehen ihre Beschäftigungen fort, nur in gemäßigterem Tempo. Das Verzehren der Carotten, deren äußere Hülle sie sehr sorgfältig abschält, kann sie sehr lange beschäftigen. Ich selbst sah früher einmal einen Knaben, meinen Neffen, mit den Kniekehlen am Reck, also mit dem Kopfe nach unten hängend, ganz gemüthlich sein Vesperbrod verzehren. Es hat mich daher gar nicht gewundert, als ich Mafuca in ähnlichen Stellungen ihre Carotten bearbeiten sah, ja ich halte das bei ihren Anlagen dazu für ihre Schuldigkeit, und wenn sie dadurch etwas aufgehalten wird – nun, für sie ist Zeit noch nicht Geld.

Die bisher nach Europa gebrachten Schimpanses waren, so viel ich mich erinnere, alle von der Westküste Afrikas nördlich vom Aequator, Mafuca aber stammt aus der Gegend südlich vom Gleicher, ungefähr aus der Gegend, von wo aus die neueste deutsche Expedition das innere Afrika zu erreichen sucht. Vielleicht hängt ihr schwarzes Gesicht auch mit dieser anderen Herkunft zusammen. Es ist schade, daß, obgleich Mafuca offenbar jetzt kerngesund ist, doch selbst im glücklichsten Falle keine Aussicht ist, sie länger als einige Jahre am Leben zu erhalten. Für den Dresdener zoologischen Garten wäre auch diese kurze Lebensdauer Mafuca’s zwar schon ein großer Vortheil, aber recht folgenreiche Beobachtungen könnten doch nur gemacht werden, wenn ihre Entwickelung bis zur völligen Ausbildung verfolgt werden könnte. Gewachsen ist sie in den vier Monaten ihres Dresdener Aufenthaltes sehr merklich und jetzt, ganz aufrecht stehend, ziemlich einen Meter hoch, aber das ist, selbst in Betracht ihres Geschlechts, noch lange nicht die volle Größe eines ausgewachsenen Schimpanses. Mafuca fängt übrigens auch erst jetzt an, ihre Milchzähne zu verlieren.

Wer sich für dergleichen Thiererscheinungen interessirt, Der versäume nicht, wenn er nach Lübeck kommen sollte, das dortige naturgeschichtliche Museum zu besuchen. Dort stehen drei ausgestopfte erwachsene Gorillas und ein Schimpanse. Es graut Einem vor diesen furchtbaren Gestalten, und sind ähnliche Kerle wirklich unsere Vorfahren, dann ist es kein Wunder, daß in uns sonst so himmlischen Menschen noch ein natürlich nur ganz kleiner Rest von Bestialität zurückgeblieben ist. Denn man mag es nehmen, wie man will, der noch so genial eingefädelte und ausgeführte Krieg ist doch im Grunde nichts Anderes, als eine mit außerordentlich viel Bildung und nach einem großen Maßstabe ausgeführte – Bestialität.

L.



Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Mufuca