Mandäische Liturgien/Qolasta/89
LXXXIX.
Im Namen des großen Lebens
sei verherrlicht das hehre Licht.
Euch rufe ich zu und erkläre ich,
Männer, die das Zeichen angenommen haben:
Höret nicht auf die Rede aller Völker,
strauchelt nicht an ihren Anstößen.
An ihren Anstößen strauchelt nicht,
lasset euch bei ihrem Gerichte nicht ausfragen.
Lasset euch nicht ausfragen bei ihrem Gerichte,
nehmet die Wahrheit an.
Nehmet an die Wahrheit,
mit der ich euch belehret.
Ich rufe meinen Erwählten zu:
Wendet euren Sinn von mir nicht ab.
Denn wer nicht fest bleibt,
dessen Sinn wendet sich von mir ab.
Sein Sinn wendet sich ab von mir,
dann ist groß seine Züchtigung, nicht klein.
Wenn ihr mir gewachsen seid,
dann traget mich.
Traget ihr mich,
so haltet fest stand bei mir in vollkommener Weise.
Wenn ihr mir nicht gewachsen seid,
entfernet euch von mir und nähert euch nicht.
Denn wer in mich eintritt und mich trägt,
dessen Gewand wird im Hause der Vollendung aufgerichtet.
Wer mich trägt und nicht vollkommen ist,
der stirbt und sein Geist verlischt.
Er stirbt, sein Geist verlischt,
und er wird ein Anteil der Welt.
Du warst siegreich, Mandā ḏHaijē,
Guter, der du deine Freunde festigst. —
Das Leben wird hochgehalten und ist siegreich,
und siegreich ist der Mann, der hierher gegangen ist.