Markthallenzüge der Berliner Stadtbahn

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Textdaten
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Autor: Bw.
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Titel: Markthallenzüge der Berliner Stadtbahn
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 18, S. 308 a
Herausgeber: Adolf Kröner
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Zu Markthallenzügen siehe www.berliner-stellwerke.de/...
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[308 a] Markthallenzüge der Berliner Stadtbahn. Zu den vielen Nebenfunktionen, welche die Hauptpulsader des Verkehrs von Berlin außer dem Transport der Millionen Passagiere, die sie unaufhörlich aus dem Osten und Westen ins Zentrum und aus dem Zentrum wieder in die äußeren Viertel bringt, noch zu verrichten hat, gehört vor allem auch die Beförderung ungeheurer Gütermassen in die Zentralmarkthalle von Berlin. Hier, wo täglich Tausende von Zentnern aller nur denkbaren Genußmittel ge- und verkauft, wo jährlich ganz unermeßliche Werte umgesetzt werden, erweist sich der Straßentransport trotz der Hunderte von Fuhrwerken, die von Mitternacht an in gedrängtem Zuge zum Alexanderplatz rasseln, ganz unzulänglich. Hier mußte die Eisenbahn mit ihren Güterzügen eingreifen. Wer vom Stadtbahnzuge aus beim Passieren des Bahnhofs „Alexanderplatz“ einen Blick aus dem Fenster wirft, bemerkt neben der Halle ein ungewöhnliches Durcheinander von Geleisen, Rampen, Ladestellen u. s. w. und sieht auch gelegentlich einen langen Güterzug hier anhalten. Es ist einer der Markthallenzüge, die vom Viadukt der Stadtbahn ihren Inhalt direkt vor die Stände der Halle bringen. Sie haben außer dem Transport der Hallengüter keinen weiteren Dienst im öffentlichen Frachtverkehr zu verrichten, und dennoch mußten schon 1892 täglich zwei solcher Züge in den regelmäßigen Fahrplan eingestellt werden, während ein bis zwei Bedarfszüge dazwischen, je nach dem Güterandrang, eingelegt werden mußten. Die Gütermenge, die in jenem Jahr diese Markthallenzüge bewältigten, belief sich auf rund eine Million Zentner, oder an jedem Wochentage auf 3200 Zentner. Seit 1888 hatte dieser Verkehr um das Dreifache seines Umfanges zugenommen; heute dürfte er, wenn er im gleichen Maße gewachsen ist, schon gegen zwei Millionen Zentner betragen. Der Stadtbahn erwuchs dadurch eine Einnahme von beinahe 800000 Mark, fast der fünfte Teil der Einnahmen des gesamten Personenverkehrs auf der Berliner Stadtbahn im gleichen Verwaltungsjahre. Bw.