Wozu alte Schuhe gut sind

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Titel: Wozu alte Schuhe gut sind
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 18, S. Beilage No. 18. 1896
Herausgeber: Adolf Kröner
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Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1896
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
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Erscheinungsort: Leipzig
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Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
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[308 a] Wozu alte Schuhe gut sind. Unter den Abfällen der französischen Hauptstadt, die ja durch ihre Schuhfaçons auch heute noch bald mehr, bald minder tonangebend ist, befindet sich selbstverständlich auch eine Unmenge von alten ausgedienten Fußhüllen. Ein solcher Schuh wird von seinem bisherigen Besitzer als zu nichts mehr tauglich auf den Kehrichthaufen geworfen, aber nur, um desto sorgfältiger von anderer Hand wieder aufgehoben zu werden: der Schuh kommt zum zweitenmal in den Handel. Je nach seiner Verfassung wird er entweder aufrepariert und bildet dann mit vielen seinesgleichen eine Zierde irgend eines Trödlerladens, oder er geht als Lederabfall in eine der zahlreichen Fabriken, die sich mit der Fabrikation von Lederkohle beschäftigen. Diese Lederkohle, deren Herstellung noch heute als eine Art Geschäftsgeheimnis betrachtet wird, ist nämlich zum Härten von Eisen, von Feilen, von Achsen und gewissen Maschinenteilen unentbehrlich. Französische Lederkohle geht in großen Mengen auch nach Deutschland. In dieser Form muß gar mancher Schuh, der einst das graziöse Füßchen einer Pariser Schönen bekleidet hat, zur Verbesserung der Fabrikate unserer Maschinenfabriken dienen. Tausende freilich gehören dazu, um einen einzigen Zentner Lederkohle herstellen zu können, und dieser kostet dann höchstens 5 bis 6 Mark.