Volksthümliche Lieder der Deutschen im 18. und 19 Jahrhundert: Nach Wort und Weise aus alten Drucken und Handschriften, sowie aus Volksmund zusammengebracht, mit kritisch-historischen Anmerkungen versehen, S. 28-29
Dort wo die Schneeberg stolz die Köpf in dWolken tragn,
|: akrat als könntens was dem lieben Himmel sagn, :|
dort wo das reinste Wasser aus die Quellen fließt,
Dort wo der Jägerbua die Gamseln runterschießt,
|: wenn er so oben steht hoch auf der Felsenwand, :|
Das ist mein Oesterreich, das ist mein Oesterreich,
das ist mein Oesterreich, mein Vaterland.
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Dort wo die Almerin die lustgen Lieder singt,
Dort wo der Bub der Dirn das schönste Sträußel bringt, :|:
Dort wo die Echo schalln in Näh und Fern,
|: Dort o die Treu und Lieb geht Hand in Hand so gern: :|:
Das ist mein Oesterreich, etc.
Lieblingslied der Wiener und in ganz Deutschland gekannt, zumeist singt man aber zur Musik blos den Refrain: „O du mein Oesterreich.“ Text von A. v. Klesheim. Musik von Franz v. Suppé. Das Lied ist eingelegt in das romantische Mährchen: „s Alraunl“, komponirt von Suppé um 1845.[1]