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Melrose-Abbey

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Theodor Fontane
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Titel: Melrose-Abbey
Untertitel:
aus: Gedichte, Seite 445
Herausgeber:
Auflage: 10. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1905
Verlag: J. G. Cotta’sche Buchhandlung Nachfolger
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Erscheinungsort: Stuttgart und Berlin
Übersetzer:
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Originalherkunft:
Quelle: Scans auf Commons
Kurzbeschreibung:
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Bild
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Bearbeitungsstand
fertig
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[445]
Melrose-Abbey.


     Und willst Du des Zaubers sicher sein,
So besuche Melros’ bei Mondenschein,
Die goldne Sonne, des Tages Licht,
Sie passen zu seinen Trümmern nicht.

5
Wenn die Bögen und Nischen im Schatten stehn,

Die Ecken und Pfeiler wie Silber sehn,
Wenn das weiße, kalte, zitternde Licht
Um den Mittelthurm seine Guirlanden flicht,
Wenn die Strebepfeiler sich wechselnd reihn,

10
Halb Ebenholz, halb Elfenbein,

Wenn’s schneeig auf allen Gräbern liegt
Und die weißen Figuren noch weißer umschmiegt,
Wenn das Rauschen des Tweed, weitab gehört,
Wie Summen die nächtige Stille stört, –

15
Ja, dann tritt ein: bei Mondesschein

Besuche Melros’ und – thu’ es allein.