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Mich hat ein wūneklicher wan

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
Autor: Walther von der Vogelweide
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Titel: Mich hat ein wūneklicher wan
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aus: UB Heidelberg 135v
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Entstehungsdatum: 12. Jahrhundert
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Originalherkunft:
Quelle: UB Heidelberg
Kurzbeschreibung:
In Originallettern. Vergleiche auch Mich hat ein wunneklicher wan mit aufgelösten Lettern.
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[135v]

Mich hat ein wūneklicher wan·
vn̄ ǒch ein lieber frúndes troſt·
in ſenelichen kvmber bꝛaht·
ſol der mit froͤide an mir zergan·
ſone wirde ichs anders niht erloſt·
es enkome als ich mirs han erdaht·
vmb ir vil mīneklichē lip·
dv́ mir enpfroͤmdet ellú wib·
wan dc ich ſi alle durh ſi erē mv̊ſ·
ione ger ich anders lones niht vō ir dekeiner wan ir grůs·

Mit valſcheloſer gvͤte lebt·
ein man der mir wol iemer mac·
gebietē ſwc er wil·
ſin ſtete mir froͤide gebt·
wan ich ſin vil ſchone enpflag·
dc kvmt vō groſſer liebe vil·
mir iſt an im des mv̊s ich iehē·
ein ſchoͤnes wibes heil geſchehē·
dv́ ſelde wirt vns beidē ſchin·
ſin tvgent hat im die beſtē ſtat erwoꝛben in dem h̾zē min·

Die mine froͤide hat ein wib·
gemachet ſtete vn̄ endelos·
vō ſchuldē al die wile ich lebe·
genade ſůch ich an ir lip·
enpfahe ich wūneklichē troſt·
der mac wol heiſſen frúndes gebe·
ein mannes heil mir da geſchach·
da ſi mit rehtē trúwē ſpꝛach·
ich mvͤſte ir h̾zen nahe ſin·
ſvs darf es nieman wunder nemen ob ane ſoꝛge lebt das herze min·