Zum Inhalt springen

Osterzeit (Hermann Lingg)

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor: Hermann Lingg
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Osterzeit
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 14, S. 221
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1885
Verlag: Ernst Keil’s Nachfolger in Leipzig
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite


[221]


 Osterzeit.

Nach der kurzen Fröhlichkeit
Unsres kleinen Mummenschanzes
Kommt die wahre Faschingszeit,
Kommt das Fest des Sonnenglanzes:
Ihrem großen Karneval
Stürmt die Erde jetzt entgegen,
Schon beginnt ihr, Berg und Thal,
Bunte Kleider anzulegen.

Lächelnd zerrt sie her und hin
Ihre Maskengarderobe,
Wirft den Schnee als Hermelin
Auf der Veilchen blaue Robe,
Launenhaft von Eis bestreut
Und durchwogt von Blumendüften,
Tanzt sie mit den Flocken heut,
Morgen mit den Frühlingslüften.

Auf einander folgt wie toll
Abends spät und früh am Tage
Lerchenjubel wonnevoll,
Amselschlag, die süße Klage.
Du, des Balles Königin,
Sonne, dringe durch, erhebe
Aller Herzen, Aller Sinn,
Und was todt noch scheint, belebe!

 Hermann Lingg.