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Otto läßt sich nicht schlagen

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
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Autor: Brüder Grimm
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Titel: Otto läßt sich nicht schlagen
Untertitel:
aus: Deutsche Sagen, Band 2, S. 168-169
Herausgeber:
Auflage: 1. Auflage
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1818
Verlag: Nicolai
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Erscheinungsort: Berlin
Übersetzer:
Originaltitel:
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Originalherkunft:
Quelle: Commons,Google
Kurzbeschreibung:
Eintrag in der GND: [1]
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Bearbeitungsstand
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[168]
471.
Otto läßt sich nicht schlagen.
Lohengrin Str. 743. 744. Vergl. cod. pal. 525. fol. 64 a..


Otto III. war noch klein, als man ihn zu Aachen weihte, und stand unter seines Oheims, Bischof Bruno’s, Vormundschaft. Eines Tages geschah, daß das Kind im Bad unziemlich geschlagen wurde; da ließ es [169] ein todtes Kind in sein Bett tragen und verbarg sich heimlich. Bruno, als er vor das Bett trat, erschrak heftig, und glaubte den König todt: doch bald darauf wurde er wieder gefunden. Da fragte der Bischof Otton, warum er das gethan hätte? Das Kind sprach: „du hießest mich im Bade hart mit einer scharfen Gerte schlagen, und half mich all mein Weinen nicht; da zürnte ich auf dich, und wollte dich drum erschrecken.“ Da gelobte ihm Bruno „daß ihm fürbaß kein Leid mehr geschehen sollte“ berief die Fürsten nach Mainz auf einen Tag, und übergab ihnen das Kind mit dem Reiche. Die Fürsten aber empfahlen das Kind nunmehr Willegis, Bischof zu Mainz.