Philemon
Der Komiker Diphilus sagt folgendes über das Gericht:
und ihr entfliehen?
das alles sieht.
daß in der Unterwelt zwei Wege sind.
der andere die Sünder an das Ziel,
Bring alles durcheinander!
Auch in der Unterwelt gibt’s ein Gericht,
nicht nennen möcht ich ihn.
ein langes Leben läßt.
er könne täglich Schlechtes tun
und dennoch Gott dabei verborgen bleiben,
und wird darin gefangen,
ihr, die ihr glaubt,
es gebe keinen Gott!
Wenn jemand Böses tut, von Haus aus böse,
Darüber schreibt der Komiker Menander mit den gleichen Worten:
Bringt jemand als ein Opfer
seien es Geräte,
nicht ehebrechen,
Begehr nicht eine Nadelspitze!
Und wieder schreibt Menander hierüber:
indem du allzeit fromm verbleibst!
sei auch dein Herz!
flieh nicht,
Erläuterungen
Die Überlieferung schwankt zwischen den beiden Komödiendichtern Philemon aus Soli und Diphilus aus Sinope, den Zeitgenossen des berühmtesten Komödiendichters Menander um 322 v. Chr.
- 1: 1 Clem. Alex. Strom. V 14, 121, Euseb Praep. ev. XIII 13, 47 schreibt diese Verse dem Diphilus zu. Sie handeln von der Bestrafung der geheimsten Sünden durch den allwissenden und gerechten Gott.
- 2: 1 Diese Verse werden von Clem. Alex. Strom V 14, 119 f Euseb Praep. ev. XIII 13, 45 ff dem berühmten Komödiendichter Menander zugeschrieben. Sie behandeln das Thema, daß ein sittlicher Wandel notwendiger und wertvoller als Opfer sei. Das Ganze atmet jüdischen Geist.
Anmerkungen (Wikisource)
Siehe auch folgenden Artikel aus Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft zu dem hier dargebotenen Text: