Zum Inhalt springen

Rüstow und Zimmermann

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Textdaten
<<< >>>
Autor:
Illustrator: {{{ILLUSTRATOR}}}
Titel: Rüstow und Zimmermann
Untertitel:
aus: Die Gartenlaube, Heft 41, S. 688
Herausgeber: Ernst Ziel
Auflage:
Entstehungsdatum:
Erscheinungsdatum: 1878
Verlag: Verlag von Ernst Keil
Drucker: {{{DRUCKER}}}
Erscheinungsort: Leipzig
Übersetzer:
Originaltitel:
Originalsubtitel:
Originalherkunft:
Quelle: Scans bei Commons
Kurzbeschreibung: Nachruf auf Wilhelm Rüstow und Wilhelm Zimmermann
Blätter und Blüthen
Eintrag in der GND: {{{GND}}}
Bild
[[Bild:|250px]]
Bearbeitungsstand
fertig
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Um eine Seite zu bearbeiten, brauchst du nur auf die entsprechende [Seitenzahl] zu klicken. Weitere Informationen findest du hier: Hilfe
Indexseite

[688] Rüstow und Zimmermann. Sie gehen Einer nach dem Andern, die alten Mitarbeiter der „Gartenlaube“. Wieder haben wir das Erinnerungskreuz auf die Gräber zweier Männer zu setzen, die unserem Blatte nahe standen. Wilhelm Rüstow, der vielgenannte Militärschriftsteller, ein Mann der Feder und der That, hat, im ersten Viertel seines achtundfünfzigsten Jahres stehend, seinem Leben selbst ein Ende gemacht. Er war in Brandenburg am 25. Mai 1821 geboren. Wie seine zwei jüngern Brüder, Alexander und Cäsar, war er frühzeitig in’s preußische Militär getreten. Als die Revolution von 1848 ausbrach, packte sie auch den jungen Lieutenant des Ingenieurcorps, der damals in Posen garnisonirte. Er schrieb eine Broschüre: „Der deutsche Militärstaat vor und nach der Revolution“, wurde deshalb vor ein Kriegsgericht citirt und entzog sich dem Urtheilsspruch desselben durch die Flucht in die Schweiz. Seitdem ist er nicht wieder zu Ruh und Frieden gekommen. Seine Thaten in Garibaldi’s Corps ehren ihn, und ebenso diejenigen seiner Werke, in welchen nicht der Haß gegen Preußen ihm das Urtheil trübte. In seiner besten Zeit hat er unsere Leser mit mancher frischen, anregenden Arbeit erfreut; um so mehr bedauern wir es, daß er der deutschen Sache später fast feindlich fremd werden konnte.

Mit unwandelbarer Treue hatte der Andere, Wilhelm Zimmermann, an seiner Fahne, der des Vaterlandes und der Freiheit, festgehalten. Noch im vorigen Jahrgang der „Gartenlaube“ (Nr. 47) hatten wir Gelegenheit, dieses deutschen Mannes zu gedenken. „Noch einer vom alten Schrot und Korn“ ist der Artikel überschrieben, den wir ihm als dem „Geschichtsschreiber der Wahrheit“ widmeten, wie unser Blatt ihn schon 1869 genannt hatte. Dort (S. 293) haben wir auch sein Bildniß mitgetheilt. Zimmermann starb am Morgen des 22. September im Bade Mergentheim an Lungenlähmung.