Ἀχιλλέως δρόμος,[WS 1]Ἀχίλλειος δρόμος (Strab. VII 307. Ptol. III 5, 25; Ἀχιλλήιος δρόμος Hdt. IV 55. 76), „Rennbahn des Achilleus“, eine lange, schmale, flache, kahle und sandige Erdzunge an der pontischen Nordküste zwischen der Mündung des Borysthenes und dem karkinitischen Meerbusen, die nur an einer Stelle und zwar in der Mitte (bei dem Dorfe Klarowka, πέραμα τοῦ Κραρίου Const. Porph. de adm. imp. 9 p. 77, 17) mit dem Festlande der Hylaia in Verbindung steht, und wo Achilleus einen Wettlauf abgehalten haben soll; die heutige Landzunge Tendera, welche teils durch Anschwemmung, teils durch Abrasion stark zerrissen erscheint, sonst aber Zeugnis ablegt von der über 2000 Jahre unverändert gebliebenen Höhe des pontischen Wassers. Genau in Bezug auf Länge und Breite beschreiben diese Halbinsel Strabo, der Anonymos und Agrippa bei Plin. IV 83; ihre westliche Spitze heisst bald Ἀχιλλέως ἄλσος, bald Ἱερὸν ἄκρον; ihre östliche Μυσαρίς, häufiger Ταμυράκη; vgl. ausserdem Scymn. 820. Diod. III 44. Mela II 5. Arr. peripl. 21f. Anon. peripl. 53. Dion. per. 306. Lycophr. 193. Amm. Marc. XXII 8, 41. Steph. Byz. Hesych. s. Ἄωος. In der byzantinischen Zeit wurden die skandischen Ῥῶς anfänglich Δρομῖται (= Ἀχιλλειοδρομῖται Steph. Byz.) benannt, weil sie ihre pontischen Raubfahrten von der Mündung des Danapris aus und von der Rennbahn des Achilleus bei Κράριον begannen.