Acci, Stadt der Bastetaner in der Hispania Tarraconensis, nahe der Grenze der Baetica, jetzt Guadix (CIL II p. 458. 952). Die unter Augustus, [140] Tiberius und Gaius geschlagenen Münzen (Florez I 122ff. Eckhel I 34. Delgado III 1ff. Hübner mon. ling. iber. n. 113) geben den vollen Namen colonia Iulia Gemella Acci, Plinius nennt unter den Städten des Conventus von Karthago nova an erster Stelle ex colonia Acciana Gemellenses, quibus ius Italiae, datum (III 55); bei Ptol. II 6, Ἄκκι, Acci Itin. Anton. 402, L. 404, 6; ebenso noch die westgothischen Münzen Ηeiss mon. wisigoth. 43); dagegen colonia lulia Gemella Accis Inschriften seit der Mitte des 2. Jhdts. (CIL II 3391. 3393. 3394) mit lateinischer Nominativendung. Die Tribus ist unbekannt. Die Münzen zeigen die Namen und Feldzeichen der (augustischen) l(egio) I u. II, wie Grotefend zuerst richtig las, Zeitschr. für Altertumswiss. 1840, 654, nicht l(egio) III, wie Florez und Eckhel geben. Die legio I, ursprünglich Augusta genannt, wie die II, verlor wahrscheinlich ihren Beinamen (Dio LIV 11) und verschwindet neben der von Tiberius gestifteten legio I Germanica; die II Augusta ist bekannt. Dass von den Veteranen dieser beiden Legionen der Beiname der Stadt Gemella herrühre, der in Tucci wiederkehrt, vermutete schon Florez mit grosser Wahrscheinlichkeit. Macrobius Saturn. I 19, 5 berichtet (nach Varro?) Accitani, Hispana gens, simulacrum Martis radiis ornatum maxima cum religione celebrant, Neton vocantes. Dass der Name dieses Gottes in dem iussu dei Ne… einer Isisinschrift von Acci (CIL II 3386) zu[WS 1] ergänzen sei, ist wahrscheinlich; ein Gott Netus ist auf anderen hispanischen Inschriften bezeugt (CIL II 365. 5278). Der Inhalt der Inschriften entspricht dem der Inschriften, die sich in den übrigen minder bedeutenden römischen Colonien im Binnenland zu finden pflegen.