Aemilia tribus (griechisch Αἰμιλία, Αἰμυλία), eine der ältesten Landtribus, scheint, worauf der Name schliessen lässt, um ein patricisches Geschlechterdorf, den pagus Aemilius (unbekannter [543] Lage) gruppiert gewesen zu sein und das gemeinschaftliche Bodeneigentum desselben, den ager Aemilius, gebildet zu haben. Später, seit in die Tribus auch geographisch nicht mit ihnen zusammenhängende Bezirke Aufnahme fanden, wurden ihr nur wenige Gemeinden angegliedert, und zwar 566 = 188 Fundi und Formiae, die bis dahin unvollständiges Bürgerrecht gehabt hatten, später infolge des Bundesgenossenkrieges Suessa Aurunca, Vibo Valentia und Copia (alle drei bis dahin latinische Colonien), sowie Mevania in Umbrien. Ausser Italien erscheinen nur makedonische Communen in der A. censiert, und zwar das Municipium civium Romanorum Stobi sowie die Colonie Dyrrhachium und die Gemeinde (derzeit unbestimmten Rechtes) Dobiros. Vgl. mein Imperium Rom. tributim discriptum 240. Die übliche Abkürzung des Namens, wo er als Teil des bürgerlichen Namenscomplexes erscheint, ist Aem. Litteratur: Kubitschek De origine ac propagatione tribuum Romanarum, Wien 1882 und imperium Rom. trib. discriptum, Wien 1889.