RE:Alsietinus lacus

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
See von Martignano, in Südetrurien 210 m. über Meer
Band I,2 (1894) S. 1638 (IA)–1639 (IA)
Lago di Martignano in der Wikipedia
Lago di Martignano in Wikidata
Lago di Martignano bei Pleiades
Bildergalerie im Original
Register I,2 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|I,2|1638|1639|Alsietinus lacus|[[REAutor]]|RE:Alsietinus lacus}}        

Alsietinus lacus (Frontin. aq. I 11. II 71), jetzt See von Martignano in Südetrurien, 210 m. über dem Meere, ursprünglich ein vulcanischer Krater gleich dem benachbarten grösseren lacus Sabatinus (lago di Bracciano), mit dem er durch einen antiken Emissar verbunden ist. Aus dem lacus A. führte Augustus die aqua Alsietina [1639] nach Rom in den transtiberinischen Stadtteil; das Wasser galt zum Trinken für wenig geeignet, nach Frontin war die Hauptabsicht des Kaisers, seine Naumachie (bei S. Francesco a Ripa) zu speisen; sie lieferte täglich 24766,6 Kubikm. Wasser (Frontin. aq. I 11. 18. 22. II 71. 83). Der Lauf der Alsietina aqua ist sehr ungenügend bekannt, aus Frontin II 71 erfahren wir, dass mit der Hauptleitung ein Zufluss aus dem lago di Bracciano bei Careiae (S. Maria di Galera) sich vereinigte, und in dieser Gegend ist neuerdings das erste auf die Alsietina bezügliche epigraphische Denkmal gefunden (Barnabei Not. d. scavi 1887, 181–186. Hülsen Röm. Mitt. 1889, 289. 290). Reste der Mündung in Rom, unter dem Ianiculum, wurden 1720 bei S. Cosimato gefunden. Vgl. Lanciani Acque 130–132.