RE:Anareoi

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Paulys Realencyclopädie der classischen Altertumswissenschaft
fertig  
Fertig! Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle Korrektur gelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.
Volk im Iran
Band I,2 (1894) S. 2063 (IA)
Bildergalerie im Original
Register I,2 Alle Register
Linkvorlage für WP   
* {{RE|I,2|2063||Anareoi|[[REAutor]]|RE:Anareoi}}        

Anareoi (Ἀνάρεοι oder Ἀνάρειοι), d. i. Anairyâ ‚Nicht-Arier‘, nennt Marinos bei Ptolem. VI 14, 13 nach dem Berichte des Kaufmannes Maës-Titianos die Anwohner der Ἀνάρεα ὄρη VI 14, 8, d. h. der westlichen Ausläufer des Thiën-šan nördlich vom Iaxartes, der Ala-tau und die hohe Alexanderkette bis zum Gebirge Askatakas (s. d.) herab, im Gegensatze zu den westlicher sesshaften iranischen Iaxartai und Ariakai (Airyakâ). Die sinischen Annalen kennen in denselben Strichen das hunnische Volk der U-sun, das um 158 v. Chr. die Saken oder Sseï verdrängt hatte, nachdem kurz vorher die tibetischen Yuë-či (Iatioi und Tocharoi des Ptolemaios) durchgezogen waren; die Usun blieben bis zum Auftreten der echten Türken vom Altai 550 n. Chr. Herren des westlichen Thiën-šan.